De Grönauer Kapell. Teknen vun Jürgen Hagen

Ünner güllen Steerns

Andacht in Grönau vun Joachim Siemers


Gott, uns' Herr, Du regeerst över uns.
Wo herrlich is doch Dien Naam in de wiede Welt. —
In'n Himmel singt se Dien Loff.
De Kinner un de ganz Lütten, all mööt Di löven.
Dor köönt de nich gegen an, de nix vun Di weten wöllt.
Se mööt still swiegen.
Wenn ik na baben kiek, na'n Heben:
Dat is Dien Wark!
Maand un Steerns hest Du maakt mit Dien Hand.
Wat is doch de Minsch, dat Du an em denken deist?
Un wat is so'n Minschenkind, dat Du na em kieken deist.
En beten man hest em dat fehlen laten,
anners weer he noch Gott worrn.
Du hest em en Kroon upsett vun Ehr un Herrlichkeit.
Du hest em to'n Herrn sett över de Warken vun Dien Hannen.
Allens hest Du em ünner sien Fööt leggt.
Schaap un Ossen alltohoop un de willen Tieren dorto.
De Vagels ünner'n Heben,
de Fisch in'e See, un allens, wat anners noch in't Water leben deit.
Gott, uns' Herr, wo herrlich is doch Dien Naam in de wiede Welt.

Leve Gemeend,

Psalm 103, Vers 1-2 seggt:

Lööv den Herrn, mien Seel,
un vergeet nich dat Gode, wat he an di daan hett.

Bald is Oorndankfest, un de Harvst kümmt wedder as en groot Malermeister mit all sien herrlich Farven un — villicht ok mit güllen Sünnenschien. Dat weer en Freud för uns, eh dat de düüster Johrestiet an't Regeern kümmt.
Wi denkt trüch an enen schöön Sommer. Männicheen hett enen feinen Urlaub beleevt, is up Reisen gahn, kunn veel Godes geneten, kunn mal richtig utspannen. — Ik meen, dor is dat anbröcht, mit unsen Spruch Gott to danken för all dat Gode, wat he an uns daan hett.

Disse Tiet nu — twischen Sommer un güllen Harvst — laadt uns dorto in, mal wedder över dat Wunner vun Gott sien Schöpfung natodenken. Dorüm hebbt wi dat wunnerbor Leed baven vun den Psalmisten höört un beedt. Dit Leed is besünners schöön, un de Sänger will uns dormit to en ernsthaft Nadenken bringen.

Dor steiht en Minsch avends nadenkern — villicht an'n Strand vun't Mittelmeer orrer in de Wööst vun Juda —, kiekt up to de blänkern Steerns un den kloren Heven — he kümmt to'n Sinneern över Gott, de Welt, sik sülven, den Minschen.
Seker kennt he de Geschicht vun de Schöpfung up de eersten Sieden vun de Bibel. Disse Geschicht is en Glovensbekennen vun dat Volk Israel. Se is keen naturwetenschaftlich "Protokoll" vun Gott sien Arbeit; nee, se is dat Glovensbekennen vun hochgelehrte Preester. Dorna verdankt uns Welt ehr Form un Leven nich etwa den Sieg vun Götter un Urgewalten, de allerwegens een gegen den annern kämpft hebbt — dorüm geiht dat in de mehrsten Sagen in't ole Orient. Nee, veelmehr steiht achter allens, wat is un leevt, de Wille vun Gott un sien Leev. Sünn, Maand un Steerns sünd dorna keen göttlich Wesen, sünnern blots Lüüchten, de aver heel wichtig sünd för uns, för Dag un Nacht un för de Johrstieden. Hannelt hett dorbi alleen Gott mit sien Woort un Geist. Un bi allens weer un is em de Minsch besünners wichtig. Em gellt sien ganz groot Leev, üm em gifft he sik besünners veel Möh. Un den Minschen — "Adam" (dat heet "Minschheit" orrer Mannslüüd un Fruunslüüd) — geev he ene heel grote Würde, den "Stempel" vun Gott sien Herrlichkeit. Un he geev den Minschen enen groten Updrag, he geev em Vullmacht över sien Schöpfung. Dat heet avers nich, dat de Minsch de Eer utpowern, plünnern un allens dörcheenanner bringen sall, so as em dat graad passen deit. Nee, hegen un plegen sall he ehr. Gott geev de Minschen allens in de Hannen — un Verstand. Un Gott truut de Minschen dat ok to, ja, he hett groot Tovertruun to siene Minschen. —

Un dor steiht nu en Minsch an'n Strand orrer in de Wööst, kiekt up to de blänkern Steerns un den kloren Heven un denkt över dat allens na. Un he kann nich anners as staunen över Gott un sien Wark. Un denn kümmt em so'n egen Geföhl an: He kümmt sik sülven sooo lüürlütt vör ünner den wieden Heven. Dat is allens so groot un wunnerbor — un he — he is blots en lütten Krümel dorgegen. Un disse Krümel Minsch is Gott so veel weert un so wichtig, dat he em veel Ehr un Vullmacht geven hett. Gott truut den Minschen to, dat he sien Schöpfung bewohrt un sik up disse Eer graad as en goden Harder för dat Leven un för Gerechtigkeit insetten deit.

Ik glööv: dor över staunt de Sänger an allermehrsten. Denn he kennt ja de Minschen. Wo gaht vele Minschen un Völker miteenanner üm? So vull Afgunst, Angst un Hass! Minschen, de för Gott all liekermaten weert sünd? Se all drägen den Stempel vun Gott sien Leev un Würde!

Un wo geiht de Minsch mit Gott sien Schöpfung üm — mit de Natur, mit de Eer, mit dat Meer, mit de Planten un Deerten un ok mit dat Leven vun Minschen! Dor warrt experimenteert un manipuleert up "Düvel kumm rut". Meent de Minsch würklich, he kunn de Welt ut de Angeln heven, nieges Leven gentechnisch bet an de "Unsterblichkeit" züchten orrer Leven afsluten, wenn sik dat wirtschaftlich nich mehr lohnt? Meent de Minsch, he kann allens so stüürn, as em dat in den Kraam passt na dat Motto: "De Hauptsaak is, dat renteert sik, bringt Erfolg, Macht un Geld. Wat will uns dor en Gott för'n Grenz trecken?" ——

Un Gott? He geiht dor nich mit Blitz un Dunnerslag twischen! Nee, he hett graad mit disse Minschen jümmers noch Gedüür un Leev! Un dat glöven un dor vertruun vele, vele Minschen up, de den Övermood un Wahnsinn gegenanstüürt.
Bi all dat Lege in uns Welt steiht Gott to siene Minschen. He schrifft ehr nich af, he gifft ehr nich up, un wenn de sik noch so upsternaatsch upföhrt.

Leve Frünn, ik meen: liek so'n Gedanken sünd villicht den Minschen kamen, de dor beedt un sungen hett ünner de blänkern Steerns un den hogen Himmel — un dor kunn he blots noch staunen, Gott danken un em priesen :

"O Herr, uns' Gott, wo herrlich is dien Naam in de hele Welt!"

Amen.



na baven