Digitalbild Rudi Witzke
Dat Wiehnachtsgeld köört! Hillig Avend an Sünnavend?
Denn is ja blots een Dag frie? De Tweite Wiehnachtsdag! Bedrugg! Na,
denn maakt wi glieks dörch. An 25. halt wi uns een Mütz
Slaap, denn geiht dat wieder: "Hi! Discos, wi kaamt! Wi maakt
een groot Fass up."
Disco. Digitalbild Rudi Witzke
Naug Beer is in't Huus, godes Eten ward kakt, lang slapen un denn
maal seihn, wat dat Kiekschapp uns so beden deit. So sorgt de neegst
Generatschoon vör. Un denn ward noch de Tahl grötter vun
de, de in de Sünn fleigen orrer in de Bargen up Ski to Daal susen.
Fiern, so orrer so, is goot, un ik wünsch all Spaß
un Freud un dat se heil wedder up't Gehöfft kaamt, blots "Wiehnachten"
schüllen veele nich mehr to ehr Vergnögen seggen.
Buchmalerei Reichenauer Werkstatt
Is nu maal so: De Geschicht vun Jesu Gebort köönt jümmer
weniger Minschen butenkopps herseggen. Vele weten gor nich, wat to
Wiehnachten tohört. In jümmer weniger Hüüs kannst
een Bibel finnen, wo de Geschicht bi Lukas in't 2. Kapittel upschreven
is. Aver "Wiehnachten" ward heel dull fiert. Dor is "de
Boor loos!" Ik raad maal an, dat een in disse Daag dat Kapittel
2 bi Lukas upsleit un de Geschicht leest, so leest, as wöör
een se dat eerst Maal lesen.
Dürer, Jesu Geburt
Wat röögt denn uns Gedanken an? Wat snackt to uns Seel?
Veles geiht wedder vörbi, de niegen Daag kaamt, aver een Saak
blifft: "Maria behööl alle Wöör un bewegte
se in ehr Hart." Dat is wat!!
De Herder sünd wedder up de Feller twüschen Jerusaleem un
Bethlehem bi ehr Veihtüüg. De neegsten Nachten is nix mehr
to seihn un hören vun den apen, hellichten Heven un dat Singen
un Reden vun de Engel. Düüster is dat wedder in de Winternachten
un de Storm hult. In de Höhl in Bethlehem is dat kold. Bannig
kold is dat. Josef un Maria hebbt nix to Bieten. Josef mutt loos un
beddeln.
Trüüch blifft een lüürlütt
Kind.
Un Maria, de ok nu all de Wöör behööl un in ehr
Hart bewegte.
Se is in ehr Binnerstes bewegt un blifft dat ehr Levlang. Se hett
de Wöör in ehr Hart. Un wo se nu wat to Rooh kümmt,
ward se wies, dat dat woll bannig wichtige Wöör weern letzte
Nacht. Wöör, de so licht nich vergahn köönt, bi
vele bit hüüt nich vergahn sünd: "Hebbt keen Bang!"
"Freden up Eerden!" harrn se jümmer wedder seggt un
sungen. Un dat in en Tiet vun Brennen un Krieg in ehr Land.
Brennen Land. Digitaliseert: Rudi Witzke
Beder is uns Welt nich worrn. Eenmaal de Zeitung lesen un een hett
de Noot vun Millionen in't Huus. Wovun snackt ok uns niege Regierung?
Vun mehr Stüürn. Ole Lüüd in Pleeghüüs,
de all ehr Geld afgeven mütten, dat se Kost, Logis un Pleeg kriegen,
schalln to Wiehnachten keen Taschengeld kriegen. Öllern, de ehr
Dochter merrn in uns riekes Land verhungern laten, Wöör,
de dat vör Johrn nich geev, jagen Schudder dörch un dörch:
Hartz! Kriege gahn wieder, Lögen blieven Lögen, Hunger
blifft Hunger.
Maria rieten Angst un Pien dat Hart twei. "Hebbt keen Angst
nich!" hebbt se sungen. Vadder Gott hett ehr wat anners toseggt,
un so verleert se nich den Moot.
Dat nieborn Kind will de Weeg gahn, de Vadder Gott em vörteken.
Laat uns dorwegen vun Maria hen na Jesus wennen, hen na dat wichtigst
Begevnis vun disse Nacht.
De Herder harrn dat höört un nau wiederseggt, so as wi nu
all de velen Johr: "Süh, ik segg juuch groot Freud an, de
elkeen in dat Volk bit deep in sien Hart marken schall! Juuch is de
Heiland born. Ji hebbt een Helper! Freden schall up Eerden sien!"
In all de Noot un Angst kümmt een Freud, de vele nich mir kennt:
Dat kümmt to uns
een Minsch!
Noch ist dat een lüürlüttes Minschenkind, dat aver
ranwasst. Un de utwussen Jesus hett keen Bang. Wedderwöör
kriegen de Groten to hören. He ward de, de Pien över de
Minschen bringen, wedderstahn. He ward to de stahn, de Noot un Pien
lieden. He ward dat jümmer wedder seggen un Lüüd den
Updrag geven, dat wieder in de Welt to bringen, in de ganze Welt.
Un so stahn bit hüüt jümmer wedder Minschen up un seten
Leev gegen den Hatt, in sien Naam. Gegen den Hatt, de Jesus an't Krüüz
bröcht hett.
De Leev is dat gröttst. Se verdrifft de Angst un verjagt de
Gewalt. Un dorför gaht wi in Jesu Spuren, sünd in sien Partei
intreden, nöömt uns Christenminschen.
Keen schall sik nu nich verfehrn, wenn ik segg: Hüüt avend
in de Hillige Nacht is de wohre Wahlversammlung vun de best un gröttst
Partei, de dat geven kann: Jesus is born, uns Vörmann. Un wi
kriggt mit em wat ännert, wenn wi em nafolgen. Nich de Ruuch
vun de Wiehnachtsmärkte, dat Gedudel in hell lüchten Straten
mit ehr Geschäffte, nich de Kunsthandwarker in Karken un dat
Hillige-Geist-Hospitaal
in Lübeck, ok nich de groten Konzerte bringen de Welt upletzt
vöran, ne, Jesus, den Strieder nafolgen gegen dat Un-Minschliche,
dat's de Punkt.
Dor klingen nich de Glocken sööt to de Wiehnachtstiet, un
vun Himmel kaamt keen Engel un singt uns wunnerschöne Säng.
Dat Jesuskind hett keen behödte Kinnertiet. Wi seiht em mit sien
Mudder up de Flucht na Ägypentenland, schuult un stütt vun
Josef, dragen vun den Esel. Blots so hett he överleven kunnt.
Rembrandt, Flucht na Ägypten
Dor stahn aver Minschen up un hollen sik to den, de in disse Nacht
in dat Erdlock born is. Wi lengt uns, mit em in't Hart tosamen to
kommen, wi willt wat ännern gegen Krieg un Hatt dörch Gloven,
Leev un Höpen.
Dat is an'n 24. Dezember avends un nachtens jümmer noch dat Thema
vun de gröttsten Minschenversammlung vun Nieseeland na Füürland,
vun Gröönland na uns. Un een Roop geiht dörch de Lannen:
"De Leev höört uns
Leevdaag nich up. Ok nich bi uns Kinner un Grootkinner! Freden up
Eerden!"
Laat uns upstahn! Laat uns loosgahn!
Laat uns unsen Naver mitnehmen!
Hen na dat Groote Fest!
Digitalbild Rudi Witzke
Lukas-Evangelium, Kapitel
2
Jesu Geburt
Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser
Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und
diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius
Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schätzen
ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef
aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land
zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause
und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe
mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie
dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie
gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn
in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden,
die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat
zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten
sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht!
Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk
widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher
ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen:
ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe
liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen
Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten
untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte
sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie
kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der
Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort
aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es
kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für
alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt
war.
Bookmalerie
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