De Grundgesetten vun de Religionen

tosamenstellt vun Rudi Witzke


De Minsch — en religiöses Wesen

De Minsch ist en religiöses Wesen. Dat bedüüdt, Religion is en grundlegen Lengen vun elkeen Minschen. Religiosität is de Utdruck vun Lengen vun de Minschen na Weert, Holt un Bestahn för de eigen Existenz. De Minsch, dat kannst jümmer wedder afstrieden, is dortau bestimmt, in Gemeinschop mit Gott to leven. Disse Bestimmung is den Menschen vunwegen den Sünnenfall verloren gahn. De Minsch is in sien Binnesters vun dit Bestimmen prägt. De Minsch hett en Ahnen (villicht ok bloots in't Ünnerbewusstsien), dat dat dor noch was Högeres gifft, vör dat he sik verantworden mutt. Mit dat Geweten is den Minschen en Proov geven, de ehm kloor maakt, dat dat een Gaut un een Leges gifft.

In den Minschen kamen vele Fragen hooch: Wenn dat doch eehn Gott gifft, woans kann ik denn vör ehm bestahn. Woans kaam ik mit mien Leven trecht. Schull mit den Doot allens vörbi sien? Wenn nich, wat is denn?

Wieldat de Minsch de Gemeinschop mit Gott opkünnigt hett, sünd ehm ok dat erfüllte Leven, de inner Freden un Harmonie verloren gahn. De Minsch spöört in sik een Lerrigkeit.Bleven is aver dat Lengen na dat, wat hei nich miehr hett.Nu maakt he allens, üm dit Lengen to stillen. sien Streven is, mit Gott in Ornung to kamen. dat Geweten to tüschen un Levenssin to finnen. Dit Streven hett to veele Religionen föhrt.

Ünner Religioon ward gemeen all Erscheinen, Strukturen, Liehren un Praktiken verstahn, de in de Hensicht vun de Minschen to een güntöver-göttlich Redigkeit angahn. Ok de Reakschoon vun den Minschen up övernatürlich Insichten is as Religioon to düden. Religioon wiest sik in verschieden Rituale orrer Oorten to hanneln. Dörch Religioon versööcht de Minsch, dörch eigen stuures Daun mit Gott in Verbinnung to kamen, vör ehm bestahn to können un sien Levenstele tostannen bringen. De religiöse Minsch versöcht, ut eigen Daun gerecht to warden un de eigen Religiosität an de Steed vun Gott to setten. Ut biblische Sicht is Religioon elkeen as ok jümmer geacht Vörstellung vun de Völker un alle Denksysteme mit Glovensgrundsette un Normen vun Hanneln.

De Minsch ünnernimmt allens, üm vör Gott bestahn to können. Doch disse Sülvstversöök is en dat Leven gefohrene Truug. De Bibel maakt kloor, dat de Minsch nicht ut egen Krafft gerecht warden kann.

In alle Religioonen versöcht de Minsch vun sik ut, Gott neger to kamen. In Jesus wennt sik Gott den Minschen to.

In alle Religioonen versööcht de Minsch, sik dörch sien Hanneln to lösen. An't Krüüz hett Jesus aver dat vullgüllige Erlösen fö de Minschen vullbrööcht. To dat Erlösungswark up Golgatha kann de Minsch nix bidregen. In keen Religioon verlött Gott den Heven, üm den Minschen to redden.

Christenminschen glöövt: In Jesus wöör Gott Minsch.
Ahn den Gloven an Jesus Christus is de Minsch verloren. Alle eigen Versööke können ehm nich redden. För den Minschen gifft dat bloots enen Weeg to Reddung: De Gloov an Jesus Christus. Die Entscheidung, wat en Minsch mit Jesus leven will, mutt de Minsch sülvst drapen. Dat is de wichtigst Entscheidung in un för sien Leven.

Dat is, wat Christenminschen glöövt. Nu en Gegenöverstelln vun de dree abrahamitischen Religionen.

Översicht över de Religionen
— De Religionen sünd na ehr Öller sorteert —

De döörteihn Grundgesette för de Juden

  1. To glöven un to weiten: Dat gifft en vullkamen Sien, den Schöpper, wi priesen sien Naam, den Herrn vun de Welt. Hei is de Born von all dat, wat entsteiht. All dat, wat existeert, is vun ehm afhängig. Hei ist vullkamen unafhängig.
  2. Gott is een afsluut un vullstännig Eenheit, een un eenzig.
  3. Gott ist nich materieell un ahn Lief. Hei mutt nich de Natuurgesetten pareeren un kann nich mit minschlich Sinnen wohrnahmen warden.
  4. Hei weer vör all de annern. Hei is un ward in Ewigkeit sien.
  5. Bloots ehm dörfst deinen. Sien Botten un Sien Will müttst bewohren. Nüms anners dörff anbeed warden, denn all de anner sünd vun ehm schöppt.
  6. Gott gifft di to weiten dörch utsööcht Minschen, up de orrer de Oort un Wies un tau besünnre Sweck.
  7. Mose Wiesseggen weer de hööchst Wies vun Wiesseggen. Keen anner Wies- Segger hett ehm överdrapen un keeneen keem ehm gliek.
  8. De heel Torah, welk vun Mose dat Volk Israeel geven wöör, wöör Mose vun Gott geven. Dat is de wohre Torah.
  9. De Torah is ewig. Se ward nie nich ännert un nie nich dörch annre Gesette utwesselt warden.
  10. Gott sien Wark is afslut un ümfatt allens. Nix, wat existeert, blifft ehm verbargen, denn Hei süht de Tieden, de west sünd, de, de sünd un de, de kaamt. Alle Oorsaak un Naklapps süht Hei vörweg.
  11. Gott kuntrulleert de Welt un hett alltiets een Oog up allens. Hei gifft den Minschen Gaudes för gaudes Daun un Straaf för sien slechten Daten. De Hauptlohn ward in de kamen Welt uttahlt.
  12. An't Enn vun alle Daag ward Gott den Messias sennen ut das Huus David. Hei ward een vullkamen König in een vullkamen Welt sien, un de Welt ward dörch ehn rett' warden.
  13. Gott ward de Doden upwecken. Dat bedüüdt afsluut Gööd un Gerechtigkeit, welk all Traan affwischt. Allens, wat toschannen un tonicht maakt wöör, ward Hei wedder ubbuen; dit Operstahn ward de Steed vun den Doot innehmen.

Quelle: Eliahu Avichail: Judentum.
Eine Einführung in die Grundlagen des jüdischen Glaubens und Gesetzes

 

Krüüz ut wikimedia commons

Inholt vun den christlichen Gloven

Nicänisches Glovensbekenntnis

Wi glöövt an den eenen Gott,
den Vader. He is allmächdig.
He hett Himmel un Eerd warrn laten,
allens, wat sichtbar un wat unsichtbar is.
Un an den eenen Herrn Jesus Christus,
Gott sienen eenzigen Söhn,
boren vun den Vader,
al ehrer dat Tied un Welt dor weern,
Gott vun Gott, Licht vun Licht,
as wahre Gott vun den wahren Gott.
He is boren vun Gott un nich so worrn
as all dat anner, wat Gott sünst hett warrn laten.
In sien Wesen is he eens mit den Vader.
Dörch em is allens tostann bröcht.
Um uns Minschen un um uns Seligkeit willen
is he vun den Himmel kamen,
he hett Fleesch un Bloot annahmen
dörch den Hilligen Geist
vun de Jungfruu Maria un is Minsch worrn.
He is ok för uns an't Krüüz slaan
ünner Pontius Pilatus,
he hett leden un is to Graff bröcht.
He is den drüdden Dag operstahn,
so as dat schrefen steiht,
un is opfahrt nah den Himmel.
He sitt nu an den Vader sien rechte Siet
un warrt wedderkamen in Herrlichkeit,
he warrt Gericht holen
över de Lebennigen un över de Doden.
Sien Riek hett keen Enn.
Wi glöövt an den Hilligen Geist.
He is Herr un gifft dat Leben.
He geiht vun den Vader un vun den Söhn ut
un warrt mit den Vader un mit den Söhn togliek
anbeedt un ehrt.
He hett reedt dörch de Propheten,
un de eene, hillige, allgemeene un apostoolsche Kark.
Wi bekennt de een Dööp, de Sünden to vergeben.
Wi töövt op dat Operstahn vun de Doden
un op dat Leben vun de tokamen Welt.
Amen.


Apostolisches Glovensbekenntnis

Ik glööv an Gott,
den Vader. He alleen is allmächdig.
He hett Himmel un Eerd warm laten.
Un an Jesus Christus,
Gott sien eenzigen Söhn, unsen Herrn.
He is Minsch worrn dörch den Hilligen Geist,
boren vun de Jungfrau Maria,
hett leden ünner Pontius Pilatus
un is an't Krüüz slaan,
is storven un to Graff bröcht,
daalfahrt nah dat Dodenriek.
He is den drüdden Dag operstahn vun de Doden
un is opfahrt na'n Himmel;
dor sitt he an de rechte Siet vun Gott,
den allmächdigen Vader.
Vun dor warrt he wedderkamen
un Gericht holen över de Lebennigen
un över de Doden.

Ik glööv an den Hilligen Geist,
de hillige christliche Kark,
de Gemeende vun de Hilligen.
Ik glööv, dat de Sünden vergeben warrt,
dat de Doden operweckt warrt
un dat ewig Leben geben warrt.
Amen.

Vaderunser

Unse Vader in Himmel:
Laat hilligt warrn dienen Namen.
Laat kamen dien Riek.
Laat warrn dienen Willen,
so as in Himmel, so ok op de Eerd.
Uns däglich Broot giff uns vundaag.
Un vergiff uns unse Schuld,
as wi de vergeben doot, de an uns schüllig sünd.
Un laat uns nich versöcht warrn.
Maak du uns los un frie vun dat Böse.
Denn dien is dat Riek un de Kraft
un de Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Ut "Op goden Kurs", Sangbook Nordelbien 2001

Dat Christendoom is en Weltreligion, de ut dat Judendoom vörgahn is. Ehr Anhänger warden Christen nöömt.
Von gröttst Bedüden för dat Christendoom is de Gestalt von den Timmermannssöhn Jesus vun Nazareth. De Anhänger sehgen in ehm na Krüüzigung un Uperstahn den Söhn vun Gott un den vun de Juden verwachten Messias. In ehr Bekennen nöömt se ehm Jesus Christus. Christen glöven an eenen Gott as Dreifaltigkeit, dat heit, een Wesen ut Vadder, Söhn un Hillige Geist.


Bild: Ludgerd Lüske; süh hier

As Jesus de Masse Lüüd seeg, do steeg he op enen Barg. He sett sik daal, un sien Jüngers kemen to em ran.
He dää sienen Mund op, lehr ehr un spröök:

"Selig, de mit 'n Geist arm dorvör sitten doot; jüm höört nämli dat Himmelriek to.
Selig, de truurig sünd; se ward nämli trööst.
Selig, de sachtmödig sünd; se ward nämli de Eerd to 'n Arvdeel kriegen.
Selig, de Smacht un Döst hebbt op Gerechtigkeit; se ward nämli satt warrn.
Selig, de barmhartig sünd; se ward nämli Barmen finnen.
Selig, de in 't Hart rein sünd; se ward nämli Gott to seihn kriegen.
Selig, de Freeden tostann bringen doot;
se ward nämli Gotts Kinner ropen warrn.
Selig, de wegen Gerechtigkeit in de Kniep bröcht ward; jüm ward nämli dat Himmelriek tohöörn.
Selig ji, wenn se juuch in Verroop un in de Kniep bringen doot un wegen mi un lögen-haftig allns Lege över juuch snacken daut.
Freut juuch, jugen Lohn ward nämli groot in'n Himmel.

ut dat Niege Testament

De Glovensgrundsetten vun'n Islam

De islaamschen Glovensgrundsetten bestaht ut söß Pünkte.
Dat sünd de Gloov an:

  1. Allah, den eenen Gott
  2. Siene Engel
  3. Siene Bäuker
  4. Siene Baden
  5. Dat Jüngst Gericht
  6. Dat Schicksaal, wat gaud wat leeg, dat dat vun Allah alleen bestimmt is.

Na islaamsches Verstahn sünd disse söß Pünkte en nich to trennen Eenheit; akzepteerst du eenen Punkt nich, striddst du op de Wies ok de annern af.

Allah, de eene Gott

Allah ist de eene ewge Gott: Hei tüügt nich un ward nich tüügt. Nüms is ehm gliek.
Hei is de Schöpper.
Hei is de Vulkamenheit.
Hei is de Allensweitende, de Allmächtige un sien Macht wirkt jümmer.
Hei hett över allens de Macht.
Hei is nich dreieenig un hett keen Söhn.
Hei is nich de Vadder.
Hei ward de Leivende nöömt:
Hei leivt de Minschen, de Mohammed nafolgen un de Unglöövschen leivt hei nich.
Allah hannelt heel so as dat kümmt.
Allah hett 99 Naams.
Sien Thron umslütt den Heven un de Ierd, un för de to sorgen, is ehm keen Last. Hei is de Hochstellte, de Groote.

De Gloov an de Engel

De Engel sünd de Baden un Deiner vun Allah.
Se sünd de Vemiddler vun de göttlich Botten.
Se sünd de Verbünnten vun Mohammed und alle Fommen.
Up Order vun Allah nehmt se den Minschen in sien Dodestunn dat Leven.
De Engel sünd dat Ehrenspaleer för dat Begröten vun de gauden un oordigen Deiner Allahs an'n Dag vun dat Jüngst Gericht.

De Gloov an de Bäuker

Allah hett de Minschen ünnerscheidlich Bäuker schickt, üm de Minschen to stüürn.
An bekanntsten sünd

  • De Thora, de Moses geven wöör.
  • De Psalmen, de David anvertruut wöörn.
  • Dat Evangelium, dat Jesus apenboor maakt hett.
  • De Koran, de an Mohammed richt weer.

Disse Bäuker dörfft Minschen nich ännern. Disse Bäuker köönt ok nich verännert warden, wieldat se Allahs Wöör sünd.
Nüms dörf de Echtheit un de Iernsthaftigkeit antwieveln.

De Gloov an de Baden vun Allah

De Propheten un de Baden kaamt in'n Updraag von Allah.
Se all bringt de Bott: den Gloven an den einen Gott.
De Baden vun Allah bilden een Kehd. As Deile vun de Kehd mütten se all bedacht warden.
Mohammed is de letzt Prophet vun Allah.

De Gloov an dat Jüngst Gericht

Mit den Doot fangt de Ewigkeit an.
Vun dat Verhollen in dat irdsche Leven hangt de Ewigkeit af.
An't Jüngst Gericht warden de Minschen na ehr Daun beurdeilt.

    • För gaude Dåden warden de Minschen belohnt. Se kaamt in't Paradies.
    • För de slechten Dåden kriegt de Minschen Straaf. Se blievt in de Höll.

Liekers heit dat vun Allah: Hei vergifft, keen hei will; hei straaft, keen hei will.

De Gloov an dat Schicksaal

Dat gifft keen Taufall. Allens is vun Allah bestimmt.
De Oorsaak is jümmer Allah sülfst.
Allah föhrt biester, wenn hei will; un föhrt rechte Weeg, wenn hei will.


Ut disse Bäuker is dat Weiten över den Islam nahmen:
Benedikt Peters, Der 11. September, der Islam und das Christentum, Bielefeld: CLV, 2002,
Christiane Schirrmacher, Islam Band 1, Filderstadt: Hänssler-Verlag, 1994
Gerhard Nehls, Was Christen über Moslems wissen sollten, Filderstadt: Hänssler-Verlag, 1984
M. Rassoul, Was ist Islam?, Köln: Verlag Islamische Bibliothek, M. Rassoul, Köln, 1982


Bild Religionssymbole: Tinette/Wikimedia Commons
Bild Fischsymbol: Intfan/Wikimedia commons
Bild Kaaba: deendotsg/Wikimedia Commons

27.9.2006


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