Dat kannst mi glööven!
Kien Freer oahne Gerechtigkeit, kiene Gerechtigkeit oahne Vegäben

vun Peter Kossen


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Lesen deit Peter Kossen.


"Bi denn hebb ick noch einen gaut", seggt wi, un meent: Hei is mi noch 'n Gefallen schüllig. Wecke in miene Schuld staiht, dei is mi tau eigen — 'n bäten, off 'n bäten mehr. Wat dei ännere mi schüllig is, dat kann ick beräken. Ick kann dei Schuld infördern un jümmers maol wiesen, dat et nich vegäten is. Un et mott gor nich üm 'n Geld-Schuld gaohn. Vellicht gaiht et mi bäter, wenn ik dat Geföhl hebb, dat een ünner mi staiht, wenn ick hendaohlkieken kann up einen, dei "schüllig" is. Dei Welt indeilen in schwatt un witt, dat giff Sekerheit för dei, wecke bi de Witten sünd! Dei Sündenbuck, dat schwatte Schaop, is 'n wunnerbaore Saoke — ampaat för alle annern!

Jesus vetellt van einen, wecke sien Herrn 'n gewaltige Masse Geld schüllig is un et nich trügge beatohlen kann. Sien Herr kunn dissen Knecht in d' Schuldsklaoverei dwingen, man hei lett üm frei, schenkt üm dei Schuld. Jüss frei kaomen, löpp dissen einer aowern Wäg, dei is Knecht at hei sülwes; un hei is üm 'n Kleinigkeit schüllig. Mit den het hei aower gaor kien Naohsein un lett üm liekerwägens insperrn. Dormit gaiht, so Jesus, sien eigene Freiheit van Neien velorn.

Kien Freer oahne Gerechtigkeit, kiene Gerechtigkeit oahne Vegäben. Nelson Mandela hett maol seggt, hei har siene Gägners uck deswägen vegäben, dat dei ehre Schuld nich üm sülwes 'n Läben lang unfrei mök. — "Wecke van jau oahne Sünde is, dei mag den eiersten Stein schmieten…" — Jesus maokt siene Tauhörers frei — de eine un den ännern. Gott is gerecht. Barmhartigkeit is Gotts Aort, gerecht tau wän.


Vergäben is: de Himmelsslötel!

'n jungen Mann vetellt, wie hei uut'n Kriege naoh Huus kööm: "Einen van miene eiersten Wääge güng naoh'n Pastor hen. So at sick dat hörde (dat üblich was), wull ick mi bi üm trüggemellen. 'Gaoh man inne Karken', sää dei Pastor, 'kanns woll bichten. Ick kaom dann glieks.' — Bichten? Dat har ick gor nich vör hat. Aower ick güng doch inne Karken un settde mi inne Bank. Dor in dei Stille (vanne Karken) güngen mi dei Biller van dei vegaohnen Jaohren dör 'n Kopp: dei Krieg, Schützengräöben, Elend un Doot, menschlike Grötde un Leipigkeit ... Naoh 'n Stoot kööm dei Pastor, settde sick still näben mi. 'n Tied vegüng. — Dann bäärde hei dei Absolution: ... ego te absolvo... Ich spreche dich los von deinen Sünden..." — "Daor wüss ick", so vetellt dei junge Mann, "dat dat Läben för mi van Neien anfangen kunn."



"Dat kannst mi glööven!" is eine plattdütschke Andachtriege in't Radio (NDR),
dei siet den 1. Advent 1953 staodig in't Programm staiht.
Tau Tied schriewet hierför rund 75 evangelschke un katholschke Theologen
staodig Andachten up unnerscheidlicket Nedderdütschet un
Oostfäölschket Platt. Sendet werd maondaogs bit freidaogs
üm 14.20 Uhr van NDR 1 Neddersassen.

Bi us up plattpartu.de finnt man nu utsöchte Bidräge van disse Radiosendung.


11.11.2018


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