Pingstmaondag

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Am Pfingstmontag
Max von Schenkendorf (1783-1817)

Der auf Taubenflügeln schwebend,
Als die Welt ihr Sein empfing,
Allbefruchtend, allbelebend
Über den Gewässern hing —
Liebend sinkst du jetzt hernieder
Auf die bräutlich schöne Flur;
Deinem Hauche schlagen wieder
Alle Pulse der Natur.
Wogend durch der Schöpfung Räume,
Warm durchdringend Stein und Erz,
Weckend alle Lebenskeime
Senkst du dich ins Menschenherz.
Walle, walle, Geist der Liebe,
Unaufhaltsam, froh und frei,
Dass ein jeder unsrer Triebe
Strahlend, wie sein Urquell, sei.

Pingstmaondag
Max von Schenkendorf (1783-1817)

Dei up Duvenflünke schwäven
as dei Welt ehr Wäsen füng
heel in Frucht, alls beläven
äöver all dat Waoter hüng.
Du flöögs in Leiv sachte daol,
nao dei bruthaft moje Fluur,
in dien'n Aom puckt up maol
dei Läbenschlag van dei Natuur.
In Wellen dör dei Schöppung
in Warmte heel dör Erz un Stein
giffs Läben waok den Schwung,
lest dat Minschkenharte di so seihn.
Du Geist laot in Leiv us blieven,
aohn' Uphollen, froh un frei,
dat alls van use Driven
so straohlen deit as Hei.

Platt van Ludgerd Lüske


1.6.2009


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