Ruth mit Enkeldochter

Laat dat Smieten mit Stein un Klüten na!
— De Geschicht vun Ruth.

Deil 2
vun Rudi Witzke


Dat Osmanisch Riek weer üm 1900 bannig groot. Dat weer jümmer noch de Tiet vun den Kolonialismus. De Kolonialherren güngen in ehr Kolonien nicht mit de Ingeborenen üm as Herr un Knecht, dat weer ehrder Herr un Slaav. De Herren plünnerten ehre Kolonien ut. De Inheimschen kunnen nix Eigens up de Bein stellen. Se stöörten de Kolonialherren bi dat Utplünnern vun de Länner. De Herren bestimmten de wirtschaplichen Interessen, un dat weeren jümmer ehre. De gröttsten Kolonialstaaten weeren Ingland, Frankriek, Portugal un Spanien un ok dat Osmaansche Riek, dat wi hüüt Türkei nöömt. Uns Kaiser Willem II. keem to laat, hei hett bloots twei Ecken in Afrika afkregen un lütte Inseln in'n Stillen Ozeaan.


So groot weer dat Osmaansche Riek mal tau sien beste Tied

1914-1918 weern de Türken in den Iersten Orlog mit Düütschland un Öösterriek verbünnt. De Nahe Osten weer osmaansches Rebett.
De Sieger deilten sik na 1918 dat vun't Osmanisch Riek tauwunne Land up. Dat sehg in'n Nahen Osten up en Landkoort denn so ut, as de Koort ünnen dat wiest.

Uns interesseert de Eck vun dat Britische Mandat, wo vun Noord en Water, de Jordan, vun'n Hermon na Süüd na den See Genezareth fleten deit.


De Kant üm'n Jordan rüm mit de Grenzen vun hüüt

Wichtig is, wat för en Landschop dat is. Baven an den hogen Barg, den Hermon, fangt de Jordaansche Graven an. Dat ierste Enn na de Bargen an den Jordan weer en grote Sump. Dit Land üm de Hulah-Sümp kunn de Jewish Agency för de Inwannerer köpen. Dat sehg leeg ut. — De flietigen Inwannerers hebbt dat aver to en fruchtboor Land maakt.


Hulahdaal mit Hermon. Foto Leifern/Wikimedia commons

Beten wat wieder na Süüd weer dat Land twüschen de Golanhööchten un de Huckel up de Westsiet en Wildnis vull vun Stein. Aver ok dat Land köffte de Jewish Agency för de mit de Aliah (Inwannern) kamenden Juden. Un dor süht een dat Probleem. De Bargen vun de Golanhööchden gahn dicht ran an dat even Land, dat de Juden bewirtschaften wullen. Een kann wies warden, wo wiet een vun de syrischen Golanhööchden na de Feller vun de Juden seihn kunn. De Syrer kunnen vun de Bargen mit Gewehre un lütte Kanonen in de Kibuzzim scheiten. Un dat dään se denn ok. De Juden müßten Bunker in de Kibuzzim buuen, dat vör allen de Kinner in Sekerheit bröcht warden kunnen.


Syrische Wehranlaag up de Golanhööchten, vun Israel innahmen; ünnen dat Hulahtal. Quell wikivoyage.org


Bunker för Kinner in en Kibbuz


Kinner in'n Bunker, wikimedia commons

Bit 1967 verbröchten de Kinner vun de Kibbuzniks vele Daag un Nachten in solk Bunker. De Lüüd, de up de Feller arbeiden dään, müßten sülven Scheitgewehre dorbi hebben, aver se müßten liekers vun extra to'n Schuul afstellte Manns- und Fruunslüüd, vun Suldaten, schütt warden. — In den Krieg vun 1967 hebbt de Israelis de Golanhööchden mit grote Verluste up beide Sieden innahmen. Nu harrn de Israelis ünnen in ehre Kibbutzim Sekerheit.

1973 in den Jom-Kippur-Krieg, de vele Minschen den Doot bröchte, schöven de Israelis ehr Rebett in Syrien noch wieder na Oost. Se behöllen dat Land avers nich, en "entmilitarisierte Zone" wöör inricht, de UNO-Suldaten siet de Tiet bewachen. Wi hebbt mit de Wachtpostens snacken kunnt. "Allens ruhig bi uns!", sään de. Up alle Fäll köönt de Syrer nu nich mehr in den Jordangraven un de Hulah-Evene rinballern.

Aver dat gifft een groot Probleem, un dat is dat Enn vun dat UNO-Mandat. Denn stöten Syrer un Israelis wedder tosamen:

Mandat der UN-Beobachtertruppe zwischen Syrien und Israel verlängert, aber nur bis zum 31.12.2011
China hat sich für die Verlängerung des Mandats für die Grenzgebiete zwischen Syrien und Israel stationierte UN-Beobachtertruppe ausgesprochen. Eine Ausweitung des Mandats wie von einigen Staaten gefordert kommt für China aus Furcht vor einer Verschlechterung der politischen Lage allerdings nicht in Frage. Das erklärte Wang Min, der Stellvertreter von Chinas ständigem UN-Botschafter, am Donnerstag in New York.Der UN-Sicherheitsrat einigte sich am Donnerstag auf die Verlängerung des Mandats der UN-Beobachtertruppe zwischen Syrien und Israel bis zum 31. Dezember 2011.

Daal-vun-Tranen-Denkmaal


De gräune Striepen is en UNO-Zoon, ok UNDOLF-Zoon nöömt


UNO-Suldat up Wacht in dat Rebett ahn Militär up den Golan in Syrien

Israel hett den in'n Krieg innahmenen Sinai an Ägypten trüüchgeven, de Gaza-Striep un de Westbanks sünd as dat Land vör de Palästinenser vörseihn, behollen willn se ehr Hauptststadt Jerusalem un Sekerheit up de Golanhööchde. Wokeen dat leest hett, woans baven in'n Nord de Syrer de Kibbuzniks hebbt pieren künnt, de ward dat verstahn.

Nich verstahn kann een, dat de Israelis nu in dat Westjordanland un rund üm Jersusalem över dörtig Satelliten-Siedlungen buut hebbt un buuen. Dat warden de Palästinenschen so up keinen Fall hennähmen könen.

Wenn dat mit un över Jerusaleem keen Övereenkamen geven schull, denn so schull en internatschonal Verwaltung för uns all, de wi Juden, Christen, Bahaïs orrer Moslems orrer en anner Religioon taugehören, Jerusaleem to de Weltfredensstadt maken.


Satelliten-Siedlung bi Jerusaleem


Kunn Jerusalem Welt-Fredensstadt warrn? Orr warrt dat jümmers Krieg üm düsse Stadt geven?

Wokeen bedenkt, woans de Inwannerers mööhsaam baven in de Hulah-Sümp un den Jordangraven un in de Wööst Negev anfungen hebbt, na Diaspora un Pogrome un Holocaust un de Kriege mit de Navers sik en Heimaat to buuen, wokeen dor måål lang gahn is un na de Golanhööchden rupsüht, de versteiht, dat Netanjahu to Obamas Föddern "Lännergrenzen vun 1967" "Ne un noch maal ne!" seggen mutt. Woll all Minschen dreegt en Verantworden för de dörch Holocaust pierten un in de Diaspora in de Welt jågten Juden. Ok de Palästinenser mütt ehr Rebett hebben un nich Week för Week de Israelis mit Bomben un Raketen in Noot bringen.

Wokeen vun uns bedenkt, wat een Attentat up en Bus in de Dizengoffstraat in Tel Aviv bedüüdt? Dat weeren — ümrekent vun Israels lütte up Düütschlands grote Inwahnerschap — in Düütschland 220 Dode un 500 Verkröppte, de to betruurn weern. Un dat bi een vun vele Attentate!

Wi all tosamen mütt wat tauliernen. Dat Wuutschriegen, dat Bombenleggen, dat Allens-beder-Weiten, dat allens bringt för alle jümmer miehr Noot un Pien. De Israelis mütten to Kopp kriegen, dat dat nich wiederbringt, up palästinensche Raketen mit gröttere Raketen orrer mit Jagdbomber to antern. Se mütten inseihn, dat de Palästinenschen mit de liek as Kiele in't Land drevenen israeelschen Siedlungen up de Bargen vun de Westbanks nich leven köönt.

Dat Probleem reikt wieder: De USA un ehre Präsidenten mütten sik ok fragen laten, wat dat Recht is, en US-Börger, de as Islamist gegen se snackt, ahn Prozess in't Utland mit en unbemannte Drahn ümtobringen, as se dat mit Awlaki in'n Jemen maakt hebbt.


Drahn mit Raketen

Orrer sünd wi wedder in dat düsterste Middelöller ankamen, wo flietig lege Geschichten över de Juden vertellt wöörn, dat een up se inhaugen kunnt un müßt. So de Geschicht vun "den Ewigen Juden Ahasver". Ahasvergeschichten kann elkeen erfinnen. De ierste Ahasver-Geschicht geiht so: Jesus mütt sien Krüüz dörch de Via dolorosa drägen. Hei kümmt an den Schauster Ahasverus sien Huus vörbi. Jesus seggt to ehm: "Laat mi an dien Döör beten verpusten!" Ahasver harr bloots twei Wöör: "Scheer di!" Jesus anter: "Ik warr stahn, ik war gahn, ik warr rauhn, du aver schallst ewig gahn."


Ahasver

Geiht de Geschicht hüüt so, dat Ahasver in en Krieg twüschen de Juden un Araavschen för alle Tieden rümmerbiestern mutt un de israeelschen un palästinenschen Minschen nich to Rauh kaamt?

Sünd villicht sogoor de US ok en Oort "Ahasver", de in de ganze Welt al-Qaida jåågt mit Raketen, Bomben und Drahnen? Und de vun al-Qaida jåågt ward?
Orrer is dat allens mit uns en Kain-un-Abel-Geschicht? Twei Kräfft hett de Minsch in sik, ik un ok du. De een Krafft is de Sülfstsüchtigkeit un de anner is de Krafft vun Geven un Schenken.

In ein Verkloren to Kain un Abel heit dat in't Heidelberger Predigtforum:

Minschen bringen Minschen üm, elkeen Dag. Minschen as Kain bringen Minschen in de Rååsch vun Ieversucht un Afgunst üm, to'n Bispill Maten, de beter vörankamen. Minschen warden kattenschuulsch fardig maakt. "Mobben" seggt man hüüt dortau.

Wi slaan Minschen Achtung, Respekt un Wöörd ut, bloots wieldat se anners sünd, frömd un anners hanneln, frie över ehr Leven bestimmen. Is de Bifall för de Süster orrer den Brauder dacht un nich för uns, denn verkrampt sik faken dat Hart, un de Rååsch wennt sik as bi Kain gegen den verkiehrten Minschen.

Mit Gott, den "Häuder Israels" (Psalm 21), den "Häuder vun uns Leven" (Evang. Gesangb. 58,6), harr Kain kreteln schullt, ehm klågen, ehm de Vörholte hensmieten schullt. Wenn hei mit Gott streden harr, weer dat Uteenannsersetten an de rechte Steed kamen. — Wo veel Leed weer nich nöödig weest! In de Utspraak mit Gott schullen wi uns Noot un Rååsch un uns Dullheit to'n Utdruck bringen, denn ward wi nich schüllig un warden nich över Lieken gahn. De Kamp üm de Gerechtigkeit, de wi doch all Süstern un Bräuder sünd, an de Gott sien Wollgefallen hett, eenanner gerecht to warden, dat bleev uns nich erspoort. Aver uns Harten bleven apen för eenanner, so dat ik mi ok mit anner Minschen över ehr Vörankamen freugen kann, apen för de Leiv to eenanner, för sachen Ümgang mit eenanner un för veel gegensiedig Verstahn.


Mutt dat för alle Tieden so blieven?


27.11.2011


na baven