Ut
de Muuskist: van Willi Höfig In siene Tiet worr Hermann Allmers (1821 - 1902), born un storven in Rechtenfleth an de Werser bi Bremen, Friesenhäuptling un Marschendichter nömt. Freesenbaas, üm dat siene Familie freesch weer un jümmer de Eerste in Rechtenfleth; Marschendichter wegen sien Marschenbuch van 1858. Man nich blots de Lüüd in Noorddüütschland kennt em. Allmers was en beropen Naam in half Europa un wiß in't heele Düütschland. Grootbuer ut de Wersermasch, Dichter un Schrieversmann, Politiker, Maat van Künsters un Wetenskuppers, Fründ van Haeckel, Riehl, Geibel, Heyse, Vischer. Un jümmer op'n Padd: In Italien (Römische Schlendertage, 1869) un in de düütschen Städter un Länner. De Breev van siene Reisen worrn al 1856 druckt. Siene Gesammelte Werke warrt noch to sien Leevtieden rutgeven, 1892 - 1896.
En Frees weer he, daar is keen Twiefel an, un en Noorddüütschen allemal; man en Plattdüütschen? Schrieven dee he hoochdüütsch un bleev daarbi: "Miene Öllern snackt ünner'nanner mehrsttiets Platt, mit mir aber immer hochdeutsch, und ich danke ihnen dafür und freue mich, daß so die Sprache der gebildeten Welt und unserer Dichter und Schriftsteller auch die meines Herzens geworden ist, ohne daß ich der Mundart meiner Heimat, die ich genugsam mit unseren Leuten, den Nachbarn und Spielkameraden reden konnte, entfremdet ward." Sien Biograph Theodor Siebs seggt daarto: "Dieses Streben, das Volk zu heben und es reif zu machen für seine großen Aufgaben, das ja eng mit den politischen Gedanken jener Tage verbunden war, fand seinen Ausdruck darin, daß Allmers, der doch sonst wie kein anderer am Volkstümlichen und Heimatlichen hing, auf alle Weise für den Fortschritt der hochdeutschen Sprache gegenüber der niederdeutschen eintrat. Er meint, in dieser lasse sich kein höheres Gespräch führen, und in solchem Sinne sei sie ein Feind der Bildung." Ok mit Klaus Groth un Fritz Reuter harr he nix an'n Hoot; se weern wat för lehrte un studeerte Lüüd. In'n Winter lees Allmers in Rechtenfleth geern wat vör: "Schillers Tell, Körners Zriny, Hedwig und Toni, sowie Balladen von Bürger, Schiller und Körner sind in meiner Gesindestube die Lieblinge. Das ist die rechte Nahrung für das Volk, dagegen mit Geschichten und Gedichten aus dem Volk, mit Auerbach oder Fritz Reuter und Klaus Groth habe ich nie durchgeschlagen. Laten se doch man de plattdütschen Döntgens,' hieß es immer, so wat snakt wi jo sülvst'," schreev Siebs van em op, he harr em noch sülven kennt. In'n Nootfall hett Hermann ok mal platt dicht', so as den Toast op de Landschap Osterstade:
Daar lett sik nu licht an sehn, dat plattdüütsche Vers siene Saak nich weern. Ok in sien hoochdüütsch Epos "Die Stedinger" snackt de Stedinger Buern Platt man veel Leser hett dat nich funnen. Allmers, de plattdüütsch dacht un föhl, harr sik mit dat, wat he schreev, heel un deel op de Siet van de Hoochdüütschen stellt.
1874 hett Hans Blum dissen Standpunkt in de Tietschrift Die Grenzboten mit Nadruck opstellt: "Der Dialekt schon bietet ein gewaltiges Hemmniß für die Erweiterung des Gesichtskreises derjenigen, die auf den Dialekt als einzige Form der Mittheilung angewiesen sind. Denn wie eine seit Jahrhunderten gewordene, aber auch durch Jahrhunderte unveränderte Insel steht der Dialekt inmitten des lebendigen Stroms der Schriftsprache des gesammten Volkes. Abgeschlossen für immer in längstvergangenen Tagen, unberührt von dem gewaltigen literarischen Schaffen auf dem Boden der allgemeinen Schrift- und Volkssprache, steht die Gausprache der Heimathsgenossen, die wir Dialekt nennen " Allmers seeg dat nich anners. He weer een van de Plattdüütschen, de hoochdüütsche Wöör bruken annerdaags harrn wi dat al bi Schmidt van Werneuchen funnen. Dat "Allmers-Book" van 1901, dat ik op disse Sieden ut de Muuskist trocken heff, weer en Gaav to Allmers sien 80. Geboortsdag. Op 130 Sieden hefft 50 Schrieverslüüd un 14 Maler of Graphiker ehr Glückwünsch to Pappier brocht. All schreeven se Hoochdüütsch bet op twee. Man wenn daar 'n beten in snüffelt hest, dücht di, du steihst op'n Diek an de Werser un kiekst röber naar Stedingen, in'n Rüch de Feldmark van Rechtenfleth un den Allmers-Hoff. Hermann harr nich Fru nich Kinner. So is denn dat Huus so bleven, as dat to siene Tieden weer. Hunnert Johr later kümmt di dat as'n Museum vör, mit veel Künst, mit Biller un Ingedöm ut verleden Tieden. De Hermann-Allmers-Sellschop passt nu op, dat allens in de Reeg blifft, ok de Goorn, wo dat Familiengraff to finnen is.
Allmers sien Marschenbuch is hüüt noch goot to lesen. Dat is een van de eersten Böker, de ene düütsche Landschop kumpleet daarstellt, Fennen un Veeh, Geschichte, Minschen un Bueree un wat dat noch allens gifft. Wat süst noch van em bleven is? Wiß doch dat Leed, dat he för en Heimatvereen schreven hett, de he mit grünnt harr:
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Översicht över de Muuskist 12.6.2016 |