Leder un Beden to Aarndank



Gott Lob, die Herbstzeit zeiget sich,
Gott segnet das Land mildiglich;
was Nahrung bringt, was uns erfreut,
das schenkt uns Gott zu dieser Zeit.
Halleluja!

Mein Gott, lass deine Güt und Gnad
mich dankbar finden früh und spat,
gib mir, was hier mein Herz erfreut,
gib mir dort deine Seligkeit!
Halleluja!

Johann Olearius (1611 - 1684)

Gott Loff, nu is de Harvsttied dor,
Gotts Segen maakt de Telgen swoor,
wat Nohren bringt, dat maakt uns blied,
Gott schenkt uns dat to düsse Tied.
Halleluja!

Mien Gott, laat diene Gööd un Gnaad
mi dankbor finnen fröh un laat!
En freudig Hart, dat schenk du mi,
un ewig Seligkeit bi di!
Halleluja!

Platt: Marlou Lessing

Leve Gott,

alltied kann ik di mien Sorgen toföten leggen,
alltied hest du en apen Ohr för mi.
Dat hele Johr kaam ik mit Klagen to di,
du höörst mi to un eist mi un hülpst mi,
un all de Tied lettst du heimlich in de Still de Nohren wassen,
de mi Dag för Dag lebennig höllt un sund maakt,
un ik warr dat meist nich wies!
Dat is dien Aart, Gott,
dien Segen to spennen
ahn unsen Dank,
sogor ahn uns Wieswarrn.
Hüüt avers,
hüüt will ik mien Hart apenmaken
för den Dank, den all dien Gööd dorin groottrocken hett
ok ahn mien Wieswarrn,
för den Dank, mit den mien Hart sik füllt,
wenn ik trüchkiek op mien helen Levensweg.
Hüüt will ik danken.
Hüüt is Aarndank.
Laat in mien Hart in Tokumst
jedeen Dag Aarndank ween!

Amen.

Na Marie Jungjohann

Gott, gode Vadder,
du lettst uns Goden in'n Överfloot geneten
un behöödst uns alltied vör allens Lege.
Wi biddt di:
Giff, dat wi elkeen Dag dien Gööd wieswarrt
un uns to Harten nehmt
un dien Barmhartigkeit danken doot,
solang wi leevt.

Martin Luther

Gott, uns Schöpper,
du hest uns as Deel vun dien Eer schapen,
dat wi ehr bewohrt un Frucht bringt.
Laat uns allens, wat Leven ut di hett,
so hooch achten un schätzen,
dat wi mit de hele Schöppen in Wehen liegt,
dien borgen Herrlichkeit vördag to bringen
in Jesus Christus. Amen.

Na Janet Morley

Was Gott tut, das ist wohl getan,
so denken Gottes Kinder.
Wenn man nicht reichlich ernten kann,
liebt er uns doch nicht minder.
Er zieht das Herz doch himmelwärts,
ob wir gleich oft auf Erden
bei Mangel traurig werden.

Was Gott tut, das ist wohl getan.
Im Nehmen und im Geben
sind wir bei ihm stets wohl daran
und können ruhig leben.
Er nimmt und gibt, weil er uns liebt,
und seine Hände müssen
wir stets in Demut küssen.

Was Gott tut, das ist wohl getan.
Er zeigt uns oft den Segen,
und ehe man ihn ernten kann,
muss sich die Hoffnung legen;
weil er allein der Schatz will sein,
so nimmt er andre Güter
und bessert die Gemüter.

Wat Gott deit, dat is richtig daan,
so denkt wi as Gotts Kinner.
Wenn'n mal nich so veel oornen kann,
leevt Gott uns doch nich minner.
He treckt uns Hart doch himmelan,
ok wenn uns hier op Eerd
de Mangel oft besweert.

Wat Gott deit, dat is richtig daan.
In't Nehmen un in't Geven
sünd wi bi em in beste Hand
un köönt vull Totruun leven.
He nimmt un gifft, wiel he uns leevt,
un in sien Hannen leegt
wi allns, wat uns beweegt.

Wat Gott deit, dat is richtig daan.
Oft wiest he uns den Weert
vun all sien Riekdom, avers dann
warrt uns de Oorn verwehrt —
wi schallt nich na de Schätze giern,
man eerst na Gott sien Willen.
Dor schallt wi uns na billen.

Was Gott tut, das ist wohl getan.
Es geh nach seinem Willen.
Lässt sich es auch zum Hunger an,
weiß er ihn doch zu stillen,
obgleich das Feld nicht viel enthält.
Man kann bei wenig Brocken
satt werden und frohlocken.

Was Gott tut, das ist wohl getan,
so wollen wir stets schließen.
Ist gleich bei uns kein Kanaan,
wo Milch und Honig fließen,
doch ist's genug zur Sättigung,
wenn Gott das Wen'ge segnet
und uns mit Huld begegnet.

Benjamin Schmolck (1672 - 1737)

Wat Gott deit, dat is richtig daan.
Sien Will, de warrt dat richten.
Kümmt mal de Noot un grippt uns an,
se maakt uns nich tonichten,
ok wenn de Oorn mal ringer is.
Kannst ok bi ringe Spiesen
satt eten un Gott priesen.

Wat Gott deit, dat is richtig daan,
so sluut wi uns Gebeed.
Geern leven wi in Kanaan,
'neem Melk un Honnig fleet,
man wat wi hefft, dat is noch mehr:
Wi hefft Gotts Schuul un Gnaden.
He warrt uns nich verlaten.

Platt: Marlou Lessing


5.10.2025


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