Inselmenschen

vun Walter Meß

 

De Wind huul övern Diek!

Een stievigen Westwind weih em in't Gesicht.
Sien Mütz harr he deep rünner trocken, un he luur rut op de wille See.
Meeven schreen över em, un de Wellen ruschen ehr
ewig Leed.

Unheemlich weer dat, un in de opwöhlt See höör he de Steen an Grund rullen,
as weer he nich alleen.

So harr he sien Insel geern, un he füng an, in sik to gahn.
He föhl de Kraft vun siene Heimat, de he so leef harr.
De ruge See, dat gröne Land un de blaue Heven.

All dat güng em dörch sien Kopp.
Mit Lief un Seel weer he sien Insel jümmers tro bleven.
Hier weer he born, un uk sien Moderspraak harr he sik sien Leven lang bewohrt.
Se weer em ant't Hart wussen!
Hier weer he grötter worrn, un nie nich wull he weller wech.
To School harr he hier gahn, un sien Arbeit harr he hier dahn.
Sien Familie harr he hier gründ, un hier harr he uk sien Frünn funn.
Sien Hart wöör wiet.
Dankbar weer he, dat he hier leven dörv, un he dank in düssen Ogenblick
den leven Gott för dat grote Geschenk, een Heimat to hem.

All sien Gedanken geven em niege Kraft, un he dach torüch an de Kinnertiet.
Wo weern se all bleven, mit de he op sien Insel
opwussen weer ?
Wi much ehr dat gahn? Wat is ut ehr worrn?
Geern harr he se all noch eenmal weller sehn.
De Gesichter harr he vör sik, un all de Beleevnisse ut düsse Tiet harr he vör Ogen. He dach dankbor torüch!
Dat Hart wöör em swoor, un he mark, een Traan lööp
em över dat Gesicht.


Traan, Digitalbild Rudi Witzke

Wiet, wiet wech weern sien Gedanken, un he güng den Wech an Strand hendal.
He dreih sik noch eenmal üm un luur op de See.
De Wellen tröcken an Land. Ahn Paus.
Jümmerto un ewiglich.
De Meeven schreen, un de Sünn sack mööd in de See.
De letzten Strahlen blänkern in dat wille Water.
De Wind huul jümmers noch övern Diek.
He wüss, hier weer sien Heimat, hier weer he tohuus !


Sünnenunnergang Foto: Rudi Witzke

Walter Meß
ut Landkirchen
op de Insel Fehmarn
in Januar 2010


Bild Diek: Thomas Max Müller/Pixelio
Bild Steenstrand: Antje Heßler
29.8.2010


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