Nich von güstern – De „Mattin-Mat“

vun Berthold Cordes


To 'n Düvel uk mit all dat neemoodsche Kraam. Jümmer laat se sik wat Neets infalln un denn schall allns beter warrn. Nee, Harm-Peter wull von all disse Saken nix weten. He hööl dat so, as sien Vadder al jümmer seggt hett: „Wat de Buer nich kennt, dat ...“ – Ja, wat egentlich? – „...dat fritt he nich, dat will he nich un dat bruukt he al lang nich!“

As Lütens-Buer sik en Trecker toleggen dä, do kunn Harm-Peter blots doröver schüddkoppen. Wat schull so 'n Krachmaker un Stinkermaschien op 'n Hoff? Siene beiden Schimmels tögen doch uk den Ploog un maken keen Krakeel un al lang keen so 'n asigen Gestank as de Bulldogg von Lütens-Buer.

Dat weer 1958, un dat duur nich lang, do muss Harm-Peter siene Bueree opgeven. Sien Hoff smeet al lang nich mehr dat af, wat de Familie to 'n Leven bruken dä. To 'n Glück kreeg he al glieks ene Arbeitssteed in de Meieree un harr so sien Inkommen.

Lütens-Buer hülpt vondaag as Olendeeler jümmer noch op 'n Hoff, den sien Söhn nu wieter bearbeiten deit. Se hebbt nu enen Boxenloopstall mit 80 Keih un dor gifft dat jümmer veel to doon. Uk Harm-Peter is intwüschen op Rente, un he hett op siene Arbeitssteed gau begriepen musst, dat een op Duur nich jümmer von güstern ween dröff. Wokeen wunnert dat, wenn een nu in 'e Kass vör den Automaten sogor Harm-Peter andrapen kann?

„Bitte geben Sie Ihre Karte ein!“ Dat deit he. „Der Vorgang wird bearbeitet.“ Un na 'n Ogenblick fangt de Kassen an to rötern. „Bitte entnehmen Sie die Karte!“ Dat deit he un nu kaamt siene Kontoutzüüg ut 'n Kassen. Veer Mark achtein Tinsen, dreeföfftig Gebühren un, ja, un dusendveerhunnertdörtig Mark Rente. „Se is jümmer to rechte Tiet dor, de Rente“, dinkt Harm-Peter un geiht na 'n neegsten Automaten blangenan. Un dat glieke noch mal:
„Bitte geben Sie Ihre Karte ein!“ He deit 't. „Bitte geben Sie Ihre Geheimnummer ein!“ Uk dat deit he. „Der Vorgang wird bearbeitet: bitte haben Sie etwas Geduld.“ Un wedder fangt dat Binnenleven von den Kassen an to arbeiden.
„Bitte geben Sie den Auszahlungsbetrag ein.“ Harm-Peter tippt mit siene glupschen Finger in: twee, null, null.
„Betrag bitte bestätigen.“ Ja, tweehunnert Mark schull he mitbringen; also drückt he den Knoop „Bestätigung“. Nu fangt de Kassen al wedder an to rötern. Un uk in 'n Bregen von Harm-Peter fangt dat an to rötern. Begriepen kann he dat woll all 'ns nich, aver se haut hin, de Computers. Överall sünd se in unsen Alldag intogen un doot jümehr Wark.

Mit dissen Kassen hett Harm-Peter sik al goot anfründt. He benöömt em „Mattin-Mat”, wieldat he anners jümmer sien Geld an de Kass afholt hett, un de Jungkeerl, de em jümmer dat Bargeld utbetaalt hett, heet Mattin. Man bloots Mattin harr jümmer en poor Wöör för em över. He fröög em, wo dat mit sien Fohlen woll güng un wat de Tööt wedder op de Been weer, wo se doch bi 't letzte Fohlen mit orrig Malesch to doon harr. Ja, mit Mattin kunn een snacken. He höör uk to, wenn he em von 't letzte Riederfest vertelln dä, wo sien Peer as eenzigst ahn Afsmieten över de Hinnernisse gahn is.

Doch wat seggt de „Mattin-Mat“? „Bitte entnehmen Sie die Karte.“ Dat deit Harm-Peter. Na 'n Ogenblick speet de Automat tweehunnert Mark ut un gau grippt Harm-Peter to un stickt de Schiens in siene Kniep. Denn dreiht he sik üm un maakt gau Platz.

Achter em steiht al de neegste Kunn, de sik von den „Mattin-Mat“ vertell 'n laten will, wo he an siene Moneten kamen kann, ahn uk blots een Woort mit em wesseln to möten.


13.1.2023

 


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