In de Karken gedenken de Minschen ehre Doden besünners
an een Dag in't Johr. De Evangelschen nömen ehm Ewigkeits- orrer
Dodensünndag, de Katholschen Allerseelen.
De Naams vun de Doden ut dat vergahn Jahr warden vörleest. Een
beedt för se. Tuernde fragen:
Wo büst du, Doder?
vun Thomas Hirsch-Hüffel

"Dat Opstiegen in dat himmlisch Paradies",
Utschnitt ut dat mit Ölfarven malte Bild
vun den flämschen Maler Hieronymus Bosch (1450-1516). Klick up
tau'n Vergröttern!
Ewigkeit mit dit Woort meint de Theologie, anners as in de
Alldagsprååk, keen Verlängern vun dat Leven na den
Doot. Dat geiht nich allens wieder, ok nich in'n verännerten
Tostand. Ewigkeit is de lichte Ogenblick mitten in dien Leven. Du
büst narrens seker vör solk Momangs. Dat Kind, dat to'n
iersten Maal sienen Naam schrifft. Dat Blaage in den Diek in'n Wold
in't Schummern. Dat Ruuschen, dat di ümgifft un dat miteens as
"Ja" klingt. In den een ewigen Momang bruukst du kein Opklären.
Du bist indükert in en Licht ahn Wöör. Nu kunnst du
ahn veel Opregen starven. Orrer ok leven. Aver ok dat warrst
erst later wies. Disse Momangs sünd nich uttolöschen, dat
heit, se sünd unstarvlich ewig. Un dat maakt dien Leven
in't Ganze ewig. Du deilst disse Momangs mit dien Grootmudder un mit
Goethe, se all harrn se ok. Dorwegen spreekt de Kark de Minschen "ewiges
Leven" to. Du schallst dat öftins beleven, wenn dat mööglich
is. Denn wennt sik dien Seel an disse vun de Tiet affhovenen Opstunns-Tieden,
un du warrst starvens-rediger un wieser. De schemenhafte Figuur in
dat vun Hieronymus Bosch maalte Bild, de baven ankamen is, belevt
dat even nu. Dit ole Bild vun Bosch schall ok den Ewigkeitssünndag
verstahn helpen.
De Minschen, de vun ehr Vischoonen ut de Neeg vun dat Starven berichten,
vertellen, se harrn Licht seihn. Dat Licht kunnst nich fast maken
as en Lamp orrer de Sünn, sünnern dat weer, as keem dat
vun buten un vun binnen to glieke Tiet ut alle Richten. Disse Biller
sünd gediegen, wieldat se an de Scheid vun dat Leven entstahn.
Dorwegen seggt Minschen: "Dat kümmt vun woanners her, dat
heff ik mi nich utdacht." Christen seggt denn: "Dat is för
mi Gott sien Dorsien." Disse Biller sünd in en besünner
Wies liek ole Apenbaarnsvischoonen, de seggen, Gott ward nich miehr
woanners sien, nich in'n Heven orrer dor orrer dor, sünnern hei
ward so sien, dat man ehm "allens in alles" weit
ahn Fragen. Du büst in Gott un Gott in di, un dat is ahn Ünnerscheid
eens. Dat is de egenlich Spraak von Levende. Wat Minschen ut Nahdooterfahrungen
berichten, is villicht, wat wi heel koort midden in't
Leven in en hellen Momang beleven. Bloots utföhrlicher, totaler.
Hieronymus Bosch malt den Weg vun een Minschen in veer ünnerscheedlich
Tostänn. Orrer hei maalt veer Minschen in je annere Tostänn.
Dat is liekgüllig.

Ünnen is en Minsch to seihn, de vun twei Engels lenkt ward.
Een höllt ehm de Hand in den Rüüch, en anner treckt
ehm, aver ahn antofaten orrer to berühren. Villicht weer disse
Engel al bi de Geboort dor, villicht hett hei uns in Mudders Liev
ümgeven, as ierste Schemen för dat anner Leven sik afteikenten.
Villicht hebbt wi ehm denn vergeten. Aver dor is en Ahnen: Hei is
dor, ok nu. Ik war hollen un na un na in't Licht lockt.

An den Rand vun dat Bild, wo de Figuur noch in't Düstere sweevt,
seihn wi en anner Possentuur. Se hett miehr Richt, de Lief is miehr
entspannt, de Ogen seihn wat. Die Hannen sünd nu apen, se apen
sik, as wenn die Figur en "Wat-een-nich-Glöven" kann
süht, twors to'n iersten Maal. Disse Figur hangt noch in't Düüstere,
hett aver al seihn, wo dat hengeiht. Dat is wat annres, as sik in't
Düstere föhren to laten. Se süht in een Richt un dat
Enn vun den Tunnel. De bruukt keen Engel vörn, de de Figuur treckt.
Se bruukt bloots noch een, de achtern sacht hinnert, dat de Figur
trüüchföllt.

An den Ingang vun den Tunnel de drütte Figur. De Hannen sünd
slaten. Dat schient so, as wenn de Figur in enen wunnerboren Bann
geraden is, wo se nich wedder rut mutt. In'n Lichtschien, neeg to
dat Teel, mitgahn vun en Engel, de heller schient as de annern twei,
sülven anlücht, dichtbi un gliekup. Disse Minsch kümmt
nich wohrhaftig in de Mööt, sünnern disse Minsch is
al binah ankamen. Hei is al miehr in de Riekwiet vun Gott as in de
Riekwiet vun den Doot.

Ganz to'n Sluss seihn wi en Figur in't Licht. Se bruukt keen Engel
miehr, se is ankamen. Se is binah dörchsichtig. Un se mutt nix
miehr. Dor is nix miehr vun Bedüden, bloots ankamen to sien
in't Licht, bi Gott.
All disse Tostänn sünd mööglich merrn in't Leven
un to'n Bispill in de Truur. Wi warden ut de Noot un de Spannung in
en anner "Schauen" föhrt. Dat gilt evenso in de Neegde
vun een groot Leiv.
Dat Wunnern disse liese, aver bestännige Bann. De Seligkeit
antokamen. Villicht ok dat Riepen, de Anlaag, loostolaten un dat Eene
to söken staats dat Veele. De Biller köönt ok den Weg
ut den Mudderschoot in't Leven beschrieven, denn de satte Trance na
dat Stillen, de Eenheit un Heimaat, de wi kennt un jümmer wedder
söökt. Se köönt den Weg ut dat Leven wiesen
von den wi nix weit un doch enerworrns allens.
Wieldat wi nu al jümmertau in'n ewigen Momang leven.
In't Plattdüütsche överdragen
vun Rudi Witzke ut dat Heft Andere Zeiten, Heft 2/2013.
Ik dank Pastor Thomas Hirsch-Hüffel
för de Verlööf, sien Woort to'n Dodensünndag för
plattpartu.de to nütten.
Tau Hieronymus Bosch: "Bosch wurde
um 1450 als Hieronymus van Aken in s'Hertogenbosch geboren. Über
die Ausbildung oder die frühen Jahre des aus einer Malerfamilie
stammenden Bosch ist nichts bekannt. Im Jahre 1478 heiratete er die
reiche Aleyt Goyaert van de Mervenne, so daß er von nun an ohne
finanzielle Sorgen leben konnte. 1487 wurde er zum ersten Mal als
"freier Maler" in den Registern der Malerzunft erwähnt.
Ihm wurde schon früh großes Ansehen zuteil und er erhielt
reichlich Aufträge von der Kirche und später von Philipp
dem Schönen, Margarethe von Österreich, die Statthalterin
der Niederlande war, und nicht zuletzt von König Philip II. von
Spanien. Die Bilder Boschs wurden wegen der großen Nachfrage
schon zu seinen Lebzeiten oft gefälscht. Er starb im August 1516
in seiner Geburtsstadt s'Hertogenbosch. Seine bekanntesten Bilder
sind "Weltgericht", "Der Heuwagen" und "Der
Garten der Lüste", in denen Bosch die Abgründe des
Menschseins und den damit einhergehenden Sittenverfall schilderte,
indem er dämonische Wesen oder bizarre, traumhafte Szenen abbildete.
Die genaue Deutung seiner Bilder ist jedoch heute unmöglich geworden."
(Wikipedia)
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