Wees fief Minuten still
1. Juni


Andacht vun Heinrich Giesen, in Platt bröcht vun Anke Nissen

Hebbt ji den Geist kregen —
Wieldat ji daan hebbt, wat dat Gesett verlangt
orrer wieldat ji vun 'n Gloven höört hebbt?

Galater 3,2

Wi leevt in Europa. So siet Bonifatius is ok bi uns in Düütschland de christlich Gloov to Huus. De hett sik denn verarvt vun Generation to Generation. Al as Kinner harrn wi dat mit den Katechismus to kriegen. Wi doot dat, as uns Vöröllern dat daan hebbt. Wi övernehmt den christlich Gloven, as man dat Alphabet övernimmt. Man — de christlich Gloven hett mit den lebennig Gloven veel weniger to kriegen as mit Christus. Dat geiht üm Christus un nich üm das Christentum. Dorüm speelt de Hillig Geist ene Rull, wenn een in'n Gloven leven will. Christentum kann een övernehmen. Christus nich. Dat deit de Hillig Geist. He wendt uns to, wat Christus bedüüdt,
he överschrifft uns sienen groten Kredit.

Hebbt wi dissen Geist kregen? Een kann in'n christlich Gloven leven, ahn jemals Christus begegent to sien. Wi warrt fraagt warrn, wat wi vun Christus hollen, nich, wat wi vun 'n christlich Gloven hollen. Dorüm is de Fraag, de de Apostel uns hüüt stellt — wat wi den Geist kregen hebbt —, nich to ümgahn. Denn de Hillig Geist arbeidt an uns, stellt uns vör den Christus, maakt em uns bekannt, as weer he ünner uns an 't Krüüz slaan. He wiest uns de Wohrheit över Christus un över uns.

Wohrheit deit weh. Wohrheit deit uns not. Dat gifft keen Heilen ahn Operation, wieldat to veel mit uns passeert is.

Man — goot för uns: Denn disse Geist mit sien Wohrheit is en Geist vun Freud. Heilwarrn steiht an 't End. Lüüd, de heilt worrn sünd, weern noch jümmers vull vun Freud.

Lücht us, du Licht, wi hollt di weert,
dat wi bloots Christus kennen lehrt
un hollt to em, den Heiland tro,
he föhrt us ja de Heimat to.

Na Martin Luther


24.5.2009


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