Is Wiehnachten! Singt en Leed!

Lobt Gott, ihr Christen alle gleich,
in seinem höchsten Thron,
der heut schließt auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn,
und schenkt uns seinen Sohn.

Uns Gott, den Hööchsten, laavt tohoop,
all, de ji Christen sünd!
He slütt ja hüüt sien Himmel op
un schenkt sik uns as Kind,
un schenkt sik uns as Kind.


Bild: Ludgerd Lüske

Er kommt aus seines Vaters Schoß
und wird ein Kindlein klein,
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein,
in einem Krippelein.

Er äußert sich all seiner G'walt,
wird niedrig und gering
und nimmt an eines Knechts Gestalt,
der Schöpfer aller Ding,
der Schöpfer aller Ding.

Ganz pover warrt uns' Gott, en Spross
vun Minsch, en Buttscher lütt;
tomerrn den Esel un den Oss,
dor liggt he in de Midd,
dor liggt he in de Midd.

All sien Vermögen deit he af,
behöllt keen Macht torügg,
he warrt en Dener, warrt en Slaav,
hülplos as du un ik,
hülplos as du un ik.


De gode Harder. Bild: Rudi Witzke

Er wechselt mit uns wunderlich:
Fleisch und Blut nimmt er an
und gibt uns in seins Vaters Reich
die klare Gottheit dran,
die klare Gottheit dran.

Er wird ein Knecht und ich ein Herr;
das mag ein Wechsel sein!
Wie könnt es doch sein freundlicher,
das liebe Jesulein,
das liebe Jesulein!

Sogor de Steden wesselt he
mit uns hier in den Stall:
Nimmt staats sien Herrschap Povertee,
de Schöpper vun dat All,
de Schöpper vun dat All.

He warrt en Dener, ik en Herr.
Wenn dat keen Wessel is!
Bün ik so'n Herr, as he een weer?
Deen ik as Jesus Christ?
Deen ik as Jesus Christ?

Heut ist des Paradieses Tor
uns wieder aufgetan —
der Cherub steht nicht mehr davor.
Kommt, kommt und betet an!
Kommt, kommt und betet an!

Uns Gott warrt Kind un hett de Dör
na'n Heven wied opstööt!
Keen Engel wiest uns weg dorvör —
kaamt na den Stall un beedt!
Kaamt na den Stall un beedt!


Bild: Ludgerd Lüske

Oginaal-Leed: Nikolaus Herman
Översetten: Marlou Lessing

26.12.2016


na baven