Dat kannst mi glööven!
Tied koopen

vun Diakon Hubert Looschen, Garrel

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Lesen deit Hubert Looschen.

"Papa", frög eines Daoges ein Junge, "Papa, wat verdeins du in eine Stunde?" Dei Vaoder wunnerde sick äöwer dei Fraoge, aower hei sä: "50 Euro!"
"Papa, kanns du mi 25 Euro leinen?"
Do wüdd dei Vaoder dull un schülllt mit sien'n Jungen. "Wullt di all wedder so'n dämlicket Spältüg oder 'n annern Blödsinn koopen?"

Hei schickde sien' Jungen fort in't Bedde. Dei Vaoder wör richtig dull un gnäterig worn äöwer dei Fraoge, hei kreeg sick gor nich wedder in. At sien Dullert verflaogen wör, köm hei in't Naodenken. Viellicht bruukde dei Junge dat Geld wücklick!

Hei güng in't Schlaopzimmer van sienen Jung'n. "Dat wör'n langen Dag, ick bün meue. Ick wull nich so düchtig mit di scherln." Un hei dö den Jungen 25 Euro.

Danke Papa", fraide dei sick. Hei greep unner't Koppküssen, dor höl hei noch 'n paor Schiene unner weg. In'n Vaoder köm dei Dullert all wedder hoch. "Worüm wullt du Geld häbben, du häss doch naug!"

Langsaom tellde dei Junge dei Schiene. "Nu häbb ick naug", fraide hei sick. "Hier, Papa, häss du 50 Euro. Ick will eine Stunde Tied van di koopen! Kumm morgen eine Stunde eiher in, ick möchde mit di tauhope äten."

Foto: Katja Renfert

Leiwe Tauhörerinnen un Tauhörer: Man kann sick gaut vörstelln, wat in den Papp'n vörgüng. Dor kunn hei nich mit räken, dat verschlög üm dei Spraoke.

Menschken, dei ganz dichte bi us sünd, use Fründe un Bekannten, bruukt use Tied. Aower dei willt se nich koopen, dei willt se ümsüss hebben. Tied koopen dau wi ja alltied. Bi jedet Betaohlen is Tied mit inne.

Dei wichtigste un schönste Tied kanns nich koopen. Dei is tau düer und kanns mit Geld nich betaohlen. Dei beste Tied in't Läwen werd di schonken. Du bruuks se bloß annähmen. Viellicht kann jau dei Geschichte van den lüttken Jungen Maut maoken, vandaoge off morgen 'ne viddel, halwe oder ganze Stunde tau verschenken. Un wenn du dat Huus nich verlaoten kanns, weil dei Beine nich mehr willt, nimm dat Telefon oder stick ne Kerzen an un bäe för einen. För anners einen bäen, gaiht uck unnerwägns.

Ick glööwe, dor töff all einer up.