Winterslussverkoop

vun Hermann Holst

Dei Wiehnachtstiet weur nu verbie,
nu güng se los, dei Slussverköperie!
Öberall in die Kiekschieben könnst du "SALE" läsen,
nich "Sahle" segg'n, segg "ssäil"! Denn dat mutt ingelsch wäsen.

Mien Frou un ik harrn us nu dacht,
wie feuhrt ok mol los tau "Schnäppchenjagd".
Denn güng dat los no Kreisstadt hen,
den Inkööps-Spoß doar man je kennt.

Un mit andachtsvullen Sinn
güng'n wi ok in't Koophuus rin.
Dei Slussverkoop weur vull in Gang,
väl Kleedoaschen up dei Stang.
Of dicke ore slanke Lüü,
för jederein weur wat doarbi!

Wi sünd denn in dat Herrenafdeel goahn,
un vör dat "Sonderangebot Herrenhosen" hebbt sei stoahn:
Vadder, Mudder un ein halfwussen Deern,
un Vadder möss nu Büxen anprobeern.

Dei Büxen harr'n gediegen Klöör,
so as dat, wat bi so'n Baby in'ne Pämpers wör...

Na, wer't mag, dei mag woll sowat dräg'n —
doar hör'n wi all dei Dochter segg'n :
"Pappi, nee, du liebe Zeit, die Hose ist ja viel zu weit,
du musst jetzt diese mal probier'n!"

Un "Pappi" mit vedreitlich Mien'
güng wedder trüch in dei Kabien,
un loater keum die arme Mann
mit'n bannig enge Büx denn an.

Nu dei Dochter: "Ja, Pappi, die is schick, echt geil,
die kannst du tragen, und Mammi hat auch nichts dagegen,
doch eines will ich dir noch sagen,
du solltest dir noch überlegen,
ob du links oder rechts willst tragen."

Jo wat schall ein doartau noch seggen?
Doar fallt mik nix mehr tau in!