Wiehnachten tüschken Oost un West
Theologe Prof. Dr. Reinhard Hoeps äöver olde un neie Wiehnachtsbiller

In Platt bröcht van Ludgerd Lüske

Dei Bladelin-Fläögelaltoar van Rogier van der Weyden (1399-1464)

In ein Klattenhuus kneiet Maria un Josef vör dat Kind, dat up ein Dauk neern up dei Grund ligg. Dunebi kneiet ein Kerl, antrocken mit Tüg ut dat Middellöller. Middig in't Bild steiht ein Rundpieler. Wekker dat süht, wull an' leivsten uk daolkneien un dat Kind anbäen. "Dat Verehren van dat Kind as Heiland werd eiers in Biller van't 14. Joahrhunnert an so wieset", verkloart Prof. Dr. Reinhard Hoeps, hei hett dat Leit äöver dei Arbeitsstäe för christlike Bildtheorie, theologischke Ästhetik un Bilddidaktik van dei Universität Mönster un is Dekaon van dei katholschke-theologischke Fakultät.

Ut disse Tied stammt dei Ansicht van dei hilligen Birgitta van Schweden (1303-1373), woran sik dei Maoler Rogier van der Weyden mit sien Doarstellen hollen hett. Dei Grünnerschke van den Orden, Birgitta van Schweden, har dei Bibel so jüst dörläsen, dat sei sik in dei Wöör indenken kunnde, so, as wör sie mit dorbi wän. Sei beschreev ehre Sicht van dei Geburt van dat Jesuskind so kloar un bildhaftig, dat sik dei Künstlers as van der Weyden, Albrecht Dürer of Hans Memling dorvan leiten löten. In disse Ansicht kunn Maria dat Kind so licht up dei Welt bringen, dat sei blots den einen Rundpieler as Stön nödig har. Un wat dö dei frümde Kerl up dat Bild? Prof. Reinhard Hoeps segg: "Mit Birgitta ehre Ansicht hett disse Kerl nix tau daun. Dat is dei Stifter van dat Bild, den dei Künstler up dit Karkenbild verewigt hett."

"Dei Geburt" van Giotto ut dat Joahr 1305

Vör Birgitta ehre Ansicht un vandaoge noch in dei Biller van dei Oostkarken stünd dat Kind nich in dei Bildmidde, sünnern dei Mauder. Tau'n Bispill in dat Bild "Dei Geburt" van Giotto: hier ligg Maria als Gott sien Mauder in eine Hütten. Dei sinneiern Joseph hucket dorvör, as wüss hei nich, wat hei van disse Geburt hollen schulde. "Oss un Äsel werd uk dorstellt, aover dei kaomt in dat Lukasevangelium nich vör. Dei Künstler haolt sik dit Motiv ut ein Woahrschauen ut dat Bauk Habakuk in't olde Testament", so segg us Prof. Hoeps. Duurhaft van Belang up dat Bild van Wiehnachten in use Tied is uk dat Daun van Franz van Assisi (1181-1226). Dat Krüppenbild har hei utfunnen. In einen Buschk dune bi sien Kloster hett hei tausaome mit dei annern Mönke den Geburtsafloop as ein läben Standbild naostellt. Ein Kind leeg in dei Krüppen, dei Mönke stünnen an't Bäen dorgägen. Up disse Oart schullen dei Lüe dei Geschichte woahrhaft begriepen käönen. Dit Mitbeläven giff et bit vandaoge. Uk in dei moderne Kunst löpp dat Wiehnachtsdoarstellen ümmer noch nao dei Mauder-Kind-Vörlaoge. "För Wiehnachten giff et so recht kien Verfrümden of Avstraoheiern, wiel Wiehnachten heel mit Gefeuhle besett is un dat Geburtsbild so stark is", vertellt Prof. Hoeps un wiest ein Bild van Emil Nolde. Dor werd Maria, Josef, dat Kind un ein Osse wieset. Maria recket dat Kind nao'n Hemmel tau, ein Stern schinnt dör dei Stalldörn un uk dei Osse kick dat Kind an.