As dei Opas noch Schlüngels wörn

van Hans Ballach un Ludgerd Lüske


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Vörweg

Mien Frönd Hans Ballach maoket in siene Freitied heel lüttke Figuren. Wenn ick bi üm up Beseuk bün, denn frai ick mi immer wedder äöwer dei orig lüttke Welt. Dei Figuren passet in einen Ruum van rund 15 cm maol 15 cm. Achter eine Postkorten kann man dei verstäken. Dei eierste Bidrag is hier tau läsen, hier maoket dei Tinkers Musik. Väl Pläseier!

Ludgerd Lüske


Bi't Schnacken äöwer die Kinnertied köm Werner uck eis maol ut sien stillet Hock. "Dat was eine wohrhaft analoge Kinnertied; et geef kien klick-klick un uck kien wusch-wusch. Kinner van vandaoge käönt sick dat wiss nich denken."

Besiet sitt Werner un schwigg.

Un so vertellde hei, dat hei dei lüttke Fent was, sien Brauer war väl starker as hei. Un in den wilden Köppel was hei sülwes blots 'n hennigen Spund. Spältüg geef et nich, dat möken sei sülwes. Aower dor was ein Keller mit 'n Barg Füerholt, einen Prull un väl Warktüg. Lüttke Schippe un Katamarane, Dolche ut Holt, Schwerter, Flitzbögens un Fedder-Piele un noch väle annere Saoken schullen hier fardig wern. Einen Leitschnack wullen sei uck noch häbben. Aale wörn noch wat kinnerig, don treet dei oldklauke Thedor an dei Warktügwand un schreef mit kraokelige Kinnerschrift: "Wi willt ruhig un taufräe warken!" Heel fierlick was ehr up'n Stoot taumaue. So feult man sick woll as dei Grooten.

Man, äöwer so'n weustet Wark möß man schwiegen käönen. Un so köm in dei lüttke Kellerkluus, wat kaomen möss. Wenn man nicks säggen draff, kaomt dei meisten Ideen. Forts wiesde Thedor mit sienen Wiesfinger up den kraokeligen Satz an dei Warktügwand. Wenn dat nich hülp, hörde man draohlick ein Psst nao'n annern. Tauleßte köm dei "äwige Freden" dör eine orige Klopperei up sien End.

Wiss köm Werner, dei Fent, nich gaut dorbi weg. Dat was süss uck immer so: Bi dat Indiaoner- un Cowboyspill was in'n vörn klor, dat hei fastbunnen an den Maoterpaohl — den dicken Eikenboom — staohn schull. Et was sien Glück, wenn man üm dor nich einfach vergeet; meisttied güng dorbi sien Skalp dör ein Holtmesser flüsch. Mangers schöt Buffalo Bill üm bi eine Scheiterei uck dood. Bill har eine luute Plättkenpistole un hei kunn, as'n Cowboy, besträën gaohn. Daolfallen, mit ein luutet Upjuulen, har Werner, as sick dat hörde, best drupp. Mit dei Hand, up dat Scheitlock drücket, köm dei Dood, fardig was dat Spill. Man pat passde üm mangers nich. Wenn hei dat taulange hen trück, frög Buffalo Bill: "Büs du dood bläben?" "Nee, ick häbb blots ein Seer." Dat was dei tweitbeste Satz, un sükke Sätze kunn man fäökener wedder bruuken.

För den lüttken Werner was dat aower doch tau fosse un hei köm up eine List. Dormit wörd hei siene Last los, dat güng so: Mit sienen Brauer deilde hei sick eine Kinnerkaomer. Dor stünd ein orig grootet Kleederschapp binnen. In dei Middeldörn seet ein grooten Schläödel, den bruukde hei för sienen Plaon. Hei kunn sienen Brauer drocke up Touren bringen. Dortau sprüng lütt' Werner flink up den Schläödel, dei blots üm jüst drägen kunn, un trück sick denn an dei Schappkante nao baoben. Dor schöf hei sick up'n Buuk in sien Verstäk. Hei möss aower seihn, dat hei dor uck wedder rut köm; äöwer dat Belaogern un Uthungern wüssen sei gaut Bescheid. Huckleberry Finn un siene Piepen kennden dei Jungs. So har Werner eine lüttke Tonpiepen praot van einen Stutenkerl, den dei Nikolaus bröchde.

Lange vör ein hoget Schapp sitten beruhigt nao eine wisse Tied dei Laoge sowiet, dat Fent Werner dei dörbohrte, fardig stoppte Piepen vörwiesen kunn. Dröget Loof mit Tabak ut upsöchte Zigarettenstummels wörn jao ein gauet Bott in dei Piepen. Mit den Piepenrook wull nu dei Baos, Blitz-Haomer, dei Krieg-Bielen mit den listigen Schlangenfent ingraoben.

An dei orig heite Tonpiepen wörden dei Fingers rot un pierden.

Paffket wörd däget, den gräsigen Geschmack markte dei wohre Indiaoner nich. Lange duurde et nich, Werner möss dör't Feindland nao't Klo. Man dor möss hei bi siene Mauder biechten.


Werner un siene Mauder in dei Käöken mit dei Glasschörs

Käökendeinst was dei naokaomen Straofe. Mit sienen Duuselkopp schmeet hei bi't Affdrögen forts ein Glas twei. Mauder harr aower gaue Luune, so was Werner mit dat Upfägen van dei Schörs eintied mit dei Straofarbeit fardig. "Schörs bringt Glück", dor sünd dei Opas alltied noch van äöwertügt.


Werner fägt dei Glasschörs tausaome


Verkloren:
Fent = von Infant (lat. Kleinkind)
Köppel = Gruppe
Spund = Zapfen -> Jüngling
hennig = händig -> in die Hand passend -> klein
Prull = Spaltklotz zur Brennholzherstellung
Seer = Wunde
fosse = kräftig, vergl. engl. Force
besträën von bestriën = breitbeinig schreiten
Schapp = Schrank
däget = tüchtig
Schör = Scherbe


Text und Figuren: Hans Ballach
Südollnborger Platt und Bildbearbeitung: Ludgerd Lüske
Bild Piep: Wikipedia
20.10.2021

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