die amsel, der die elster täglich ein junges nahm

und will ich wieder nach dem nestrand greifen
so fehlt da eins. ich füttere ein loch
und fühl, was blieb, zu schmerz und drohung reifen
und uns umgibt ein schauderhaftes Noch
und nachts seh ich des todes schwingen streifen
wenn, was noch lebt, mir zitternd unterkroch
und auch, was fehlt, als schatten, fühl ich doch...
ich such es nicht und kann es nicht begreifen.

Marlou Lessing