Dat Kruut för'n Sneemaand: vun Anke Nissen Arnika - Arnica montana - Familie Compositae |
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Anner Naams:
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Bergwurz, Bluttrieb, Engelkruut, Engeltrank, Färberbloom (Färberblume), Fallkruut, Fallkruutbloom, Feuerblume (Eifel), Gemsblume, Gemswurz, Hundstod, Kathreinwurz, Kraftrose, Laugenkraut, Marienkruut, Minderbloom, Mutterwurz, Ochsenauge (Westfalen), Schnupftabakblume (Thüringen), Sonnenwirbel, St. Luciankraut, Steernbloom, Stichkraut, Wilder Wegerich, Wohlverleih (falschen Naam!), Wolferlei (Wolfsbloom), Wollvor, Wolf, Wolfsbloom, Wulferlei, Wundkruut (Steiermark) | |
Sammelt warrt:
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de Blöden,
in'n Juni und Juli; ok de Wörtel (Wurzelstock = Rhizhom) is to bruken |
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Warrt bruukt:
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bi Verstauchungen, Prellungen, as Wundheilmittel |
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So warrt't anwennt:
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1 Teelöpel dröögt Blöden mit 1 Taß kaken
Water övergeten, 3-4 Minuten trecken laten. |
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De Naam "Wolferlei" schall ut "Wolfs-Zeisel" entstahn sien. So wörr fröher de Steert vun'n Wulf nöömt. Arnika is al vele hunnert Johr as Heilplant bekannt. Arnika höör mit in den "Weihbuschen". De harr jümmers 9 verscheden Planten un wörr an'n 15.August, dat is "Mariä Himmelfahrt" (Hohe Frautag, Krautweihtag) in de Kirchbröcht un segent. De Weihbuschen bestünn ut de schönen, gelen Blöden vun Alant. Man hett för elkeen Mitglied ut sienen Huushalt een Alant-Blööd nahmen un ok för elkeen Stück Grootveeh. Üm disse Alant-Blöden wörr en Kranz bunnen ut acht anner Krüder: Arnika, Kamille, Königskerze, Ringelbloom, Salbei, Schafgarbe, Wermut un enen Telgen vun'n Wacholder. Dat weer denn de "Neunerleibuschen". De wörr geern an Stall- un Hoffdören hängt (ok hüüt noch), man hett glöövt, dat wörr helpen gegen Dämonen un Geistervolk. Arnika höör to de Krüder, vun de man glöövt hett, se kunnen den Blitz bi 'n Gewitter afwennen. Dorüm hett man Arnika-Telgen an all veer Ecken vun'n Feld steken. Man weer de Meen, dat wörr ok gegen Hagel en Schutz wesen. |
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Finnen kann
een Arnika hier bi uns in Norddüütschland up torfig un moorig
Wischen.
De gele Blööd is vun Juni bet August to sehen. Sammeln schull
man de Blöden in Juni un Juli, un se denn gau drögen. De Blööd
rüükt würzig un smeckt licht bitter un scharp.
Mien Grootmudder hett de Blöden in'n Buddel daan un Brennspiritus dor över gaten. Dat weer ehr Arnika-Tinktur. Wenn een Arnika innehmen deit, is ehre Wirkung anregend för Magen, Darm, Nervensystem un vör allen för't Gefäßsystem. Uns' Dochter hett jümmers Arnika-Globulis bi sik. Dat sünd lütte, witte Kugeln - so ähnlich as de "Liebesperlen" in uns' Kinnertiet - blots noch lütter. Wenn en vun ehr Kinner henfallt, sik stött, sik en Buul wiest, glieks kriggt dat Kind en "Globuli" in'n Mund, un de Schaden warrt nich so groot. Ok gegen den Schreck, de en Kind kriggt, bi't henfallen orrer anners wat, helpt Arnika. Bi utwussen Lüüd kann Arnika jüst so dor en Help wesen. |
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Mehrstendeels
warrt Arnika för buten bruukt to Umslääg bi Quetschungen
un Stauchungen, bi Blutergüss' dörch Stöten, Fallen,
Slagen. Wenn ik mi as Kind stött harr, denn hett mien Grootmoder mi enen Arnika-Ümslag maakt. Hierför nimmt man hüüt an besten Arnika-Tinktur, de gifft dat in Drogerien un Afteken to köpen (Tinctura Arnica). De Tinktur mütt jümmers goot verdünnt warrn (1:3), anners is se to scharp för de Huut (de warrt denn root un brennt un pellt sik licht). Ik nehm blots 3 Eetlöpel Arnika-Tinktur up 1 l Water. Wenn een Arnika-Tinktur innehmen will, mutt man de ok dull verdünnen! Hööchstens 1-3 Drüppen up een Glas Water! Na mien Meen höört Arnika-Tinktur in elkeen Huus-Afteek. Uns' Fründin Helga - se is al över 80 Johr olt - hett mi
en Buddel "Massageöl mit Arnika" schenkt. Ik weer en
beten raatlos, Massageöl bruuk ik gor nich, man uns Fründin
füng an to swögen: |
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