Dorbi
tau sein, wier mien fast Awsicht, as dei Medien trummelten un sick
nich dull genuch öwer dei bösen Hooligans in Zeitungen,
in't Fiernseihn un bi anner Gelägenheiten utlaten künnen.
Gor schlimme Daach för Rostock un seine Inwahners würden
vörutsecht einzig die Linken bläben ruhig un freuten
sick öwer den mächtigen Schwung, dei in dat politische Läben
rinkamen ward.
Manch einer in mien Familie harr bäten Angst üm Opa, dei
sick in dat Getümmel inreih'n wüll. Öwer watt heww
ick liehrt? "Dei Praxis is de Murrer vonne Wohrheit", un
tau de Jugend hett hei all ümmer Vertrugen hatt nur dei
Jungschen nah dei Rückwenn', de künn hei noch nich so richtig
düden.
För
dei Zeitung und Fiernseihn intressiert hei sick siehr, doch öwern
Wech trugen deit hei er nich. Bannich schimpen däden dei meisten
Lüüd öwer dei rutschmäten väl Milljonen.
Wer sick so mit einen 12 Milljonen-Tuun und Nato-Draht, 17.000 Staatsdeiners,
Panzers, Kriegschipp, Fleigers und Ünnerwarernetz ümgiwwt,
mütt bannich väl Schiss vör de Lüüd hemm
un ehr nich vertrugen. Vör Johren harrn sei sick lustich öwer
dei DDR-Säkerung för Helmut Schmidt in Güstrow maakt,
doch disse verrückte Awsicherung von Merkels G8-Gipfel in Düütschland
in Heiligendamm, dicht vör uns Huusdör in Rostock
öwerdrööp doch allns uns bäther Bekannte.
Wat künn mit disse öwer 200.000.000 (tweihunnert Milljonen!)
€uro allens maakt
warrn? Nich uttaudenken! Un allens mütt de Lüüd betahlen,
dörch ehr Stüern! Mit den Utdruck "Terror"
wür allns verseihn, dormit dei Lüüd ruhig bleiben dauhn.
Un sei harrn in dei vergangen Johren dull genuch dit Wuurd ünner
dei Minschen bröcht, jedein Gelägenheit nutzt, üm den
niegen Weltfiend för dei USA un dormit ganz sülwstverständlich
för Europa tau verkloren. Un väle Minschen maakt sich nich
väl Gedanken un plappern nah, wat sei hüürn deihn:
"Ward schon so sien, wie uns dei mächtigen Weltverbäderer
vörbäden. Wat kann ick schon verännern? Nix, sei sünd
doch kläuker un mächtiger as wi lütten Börgers
inn Landen!"
So künnen nu schon siet männig Johren disse Mächtigen
vonne Welt maaken, wat sei för richtich hollen. Allerdings "spucken"
ehr siet letzter Tied Minschen, besonners jung Lüüd ut alle
Welt, in dei "Supp". Sei laaten sick nich miehr allens gefallen
un hollen gegen mit Demos un annere Aktschonen.
Pur
geheuchelt röppt ein grotes Werbeplakat in Rostock "Ji sünd
willkaamen" in acht Spraken. Dorbi is dei Oberbörgermeister
Methling (nich tau verwesseln mit denn linken Landdachsabgeurdneten
Methling) vull up dei Linie von dei Verantwurtlichen in Staat un Lann.
Von wägen Willkommen, ganz inn Gegendeil, dei Ünnernähmers,
Ladenbesitters, Banken und so wieder, sogor die Kleingärtners
warrn upraupen, ehr Geschäfte un de Dören tau sichern un
aftauschluten, bit allns vörbi is. Begreut man so Besäukers
vonne Stadt?
Nee, dei Mächtigen seihn sei gor nich giern un müchten
disse Bewägung verhinnern. Deshalw verdüweln sei von Johr
tau Johr mit ehr geballte Meinungsmakerie dei Gägenkraft un setten
allens in Bewägung, üm ehre "Globalisierungsawsichten"
dörchtausetten
un dei Kritikers as einen Gefohrenhuupen, as Autonome un gewaltbereite
Demonstranten bi dei Minschen in't schlechte Licht tau rücken.
Mi tau öwertüügen, wi disse Demo in Rostock gegen
dat G8-Drapen in Hilligendamm loopen deiht un weil ick sülwst
dorvon öwertüügt bün , dorüm heww ick
mi nich blots allens anseihn wullt, nee, ick wüll tau dei Marschierers
gehüürn. Die ganze Tied öwer, von dat Schutower Krüüz
bit taun Rostocker Stadthaben, wier eine parchtvulle Stimmung ünner
dei jungen un ollen Lüüd. Sei wiern all fründlich,
rücksichtsvull taueinanner, hülfsberiet, lustig un nich
tau letzt friedlich.
Spaaß
hett't maakt, mittaulopen, dei välen Kilometers wüür'n
nich lang. Doch mit mal wier allens anders Staatsdeiners löpen
an uns in'n Stadthaben vörbi in ehr dicke Kledaasch un Helms
up'n Kopp, die Knüppels inne Hand! Wat wier passiert?, frögen
sik all üm mi herüm, Qualm wier tau seihn, mier nich. Denn
kümm dei greun Polizeifleiger, maak mächtig Krach
man künn sien eigen Wuurd nich miehr verstahn un bliew
öwer uns in dei Luft stahn.
Genau öwer dei Bühn, wo versöcht wüür, dei
Minschen tau beruhigen un tautaurupn, dat allns ohne Gewalt wierergahn
süll.
Nu öwer harrn dei Staatgewalt woll erreicht, wat sei giern wullen
dei Stein und dei Krawall sünd von den schwarten Huupen
utgahn , deshalw sünd dei välen Staatdeiners nöödich
wäst. Nu heit dat werrer un güng rund üm dei Welt:
Füür Klamotten Randale in Rostocks
Straaten.
Ick
frach mi hinnerher: Worüm hett die Polizei disse Schwarten nich
vörher dorran hinnert, na Rostock tau kamen? Stark genuch wiern
sei doch, üm sei ruttauhalen. Inn Gegendeil, man bruukte sei,
dormit dei hogen Kosten ok vör dei Minschen tau verkloren wiern.
Mit mi wiern väle in Gedanken, ob dei Polizei nich Minschenmassen
provoziert harr, üm einen Grund för dat Tauhaun tau hebben.
Daach na dat Drapen in Hilligendamm steiht in Zeitungen, dat ein
Zivilbeamter bi dei Blockade von Straten von dei Protestlers enttarnt
worden
sien süll. So kann man dat ook maaken, üm dei Schuld annern
in dei Schauh schuben tau künnen.
Ick bün gegen Gewalt, doch "Wer Wind seiht ward Sturm
bekamen!", so geiht ein Wuurd dörch dei Welt. Ick kann mien
Freud öwer dei hüütigen Jungschen nich verleugen, mi
sünd sei noch leiwer worrn und ick heww dei Öwertüügung
gewunnen, uns Taukunft is in ganz gauden Hänn'n. Disse jungen
Lüüd laat sich nich miehr all'ns gefallen, denn sei strieden
för ne gerechtere un bäädere Welt, in dei nich miehr
nur dei Geldbesitters den Gang bestimmen, sondern dat Volk fracht
warr'n will, wo dei Wech lang geiht.
Öwrigens,
mien Familie hett sich beruhigt und freut sick, dat Opa sienen Deil
taun Gelingen bidragen hett un nich nur dei Familie! Wenn jeder
sienen Mund upmaakt, kann ein "Minderheit von Mächtigen"
nich maaken, wat sei wüllen.
De gaude Murrer Ierd gehüürt
uns allen, dei Schwarten,
dei Gelben,
dei Roden
un dei Witten.
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