En Sünnen-Sang ut uns Daag

...un vun Franz vun Assisi. Plattdüütsch un Digitaalbiller vun Rudi Witzke, historische Biller


"Loff wees Di, mien Herr,
mit all dien Wesen?

Doch woför schall een Di in uns Welt
noch loven un woför danken?
Wo finn' ik noch en Glieknis
vun Dien Herrlichkeit, du Höögster?

Süster Sünn, all lang vun'n Thron stött,
Maand un Stierns — wie hebbt Sputnik
un Spacelab.
Heel baven bi uns steiht dat Atoom,
mit sien Dodesstrahlen betehmt dat allens.

Broder Wind, ümslaan in Giftgaswulken,
weiht he över Seveso un Bophal weg.
Dusende starven.
Un wat lieker noch Aten hett,
levt ünner en Heven vun Affgas.

Süster Water, frisch un kloor,
kleedt in een bunten Teppich vun Öl
un mit Quecksilver rieklich smückt.
Laten sik Vagels daal, to rauhn,
kleven tohoop ehr Feddern.
Fisch söken de Flucht,
Överleven aver gifft dat nich.

Broder Füür, insparrt in Sprengköppen
un Raketen.
Vull Kräfft un Hööglichkeit maakt he de Nacht hell
un de kamen Daag dorna drööf un düster.

Un Süster Eerd, uns Mudder
un Levensborn?
Holten un Feller starven.
Deep in se dringen Insektizide und Pestizide.
Vull Blie, vull Öl, upbrennt, lenkt se uns af
up doode Straten vun Beton un Asphalt."


Den Sang ik fünn, weit nich den Schrievers Naam.
Nich ut den Kopp mi güng, wat he dat nöömt
en "Sünnen-Sang ut uns Daag".
Elkeen Saak hett wiß ehr Richtigkeit.
Blots verdwaß un verdweer is meist sien Klaag.
Un an den Falschen richt.
Sünd Minschen, de dat Unheel bringen!

Gott hett uns anvertruut sien Wark mit alle Wesen.
Un uns dorbi de Frieheit geven, to plegen orrer to verdarven.
Ik laav woll lever wiederhen Gott
mit Franz vun Assisis "Sünnensang":

Franziskus vun Assisi
De Sünnensang

"Du höögst, mächtigst, goode Herr, Di sünd de Leeder vun Loff,
Ruhm un Ehr un elkeen Dank toschreven; blots Di höört se to,
Höögster, un keeneen vun de Minschen is wördig, Di to nömen.
Priest schallst Du sien, Herr, mit all Wesen, de Du hest schöppt,
tovöderst de eddel Herrin, de Süster Sünn,
de uns all Daag tru bringt dat Licht mit ehre Strahlen,
de Schööne; gor staatsch in mächtig Glemern:
Dien Glieknis is se, Hochlavter.

Priest schallst Du sien, Herr,
dörch Broder Maand un de Stierns.
Dörch Di se funkeln an'n Hevensbagen
un lüchten schier un schöön. —

Bild: Rudi Witzke

Priest schallst Du sien, Herr,
dörch Broder Wind un Luft
un Wulk un Weder,
de sacht un scharp, na Dienen Willn
de Wesen lenkt, de dörch Di sünd.
Priest schallst Du sien, Herr,
dörch Broder Born:
Wo nütt he in sien Demoot is,
wo frisch un kloor!

Priest schallst Du sien, Herr,
dörch Broder Füür,
dörch den Du to Nacht uns lüchst.
Schöön un fründlich is he an'n kommodig Heerd
un mächtig as lodern Brand.

Priest schallst Du sien, Herr,
dörch uns Süster, de Mudder Eerd,
de leevvull un stark uns dreegt
un mennigeen Frucht uns schenkt
mit farvig Blomen un Wischen...

Priest schallst Du sien, Herr,
dörch de, de vergeven vunwegen Dien Leev,
Pien un Drööfnis duursam dregen.
Selig, de överwinnen in Freden,
Du Höögster, warrst jüm dat lohnen.

Priest schallst Du sien,
dörch unsern Broder, den Doot vun'n Lief;
ehm kann keen levig Minsch utwitschen.
Weh up de, de starven in swore Sünnen!
Selig de, de he in Dienen hilligen Willn find't
Denn se piert nich de tweite Doot.
Lavt un priest den Herrn!
Dankt un deint Ehm in groot Demoot."


Översetten, Twüschentext un Bebillern vun Rudi Witzke

21.6.2003


na baven