De IGA 2017 in Berlin vun Gisela Reink Se köönt de Fotos per
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Leven Lüüd, in teihn Daag geiht dei Internationale Gordenbu-Utstellung in Berlin toenn! Wenn wi noch schöne Harvstdaag kriegt, lohnt sik noch ein Besöök! Hier wies ik Sei mal miene Indrück. 2003 harn wi bi uns in Rostock dei IGA. Dicht an dei Warnowmündung, an'n Breitling, löten Fachlüd eine einzigorrige Anlag' entstahn. Uns' Traditionsschipp wier von Brücken un schwimmende Blaumeninseln ümgäben, dei Anlagen up dat Geländ'n wiern eine Pracht un dei "Gärten der Nationen" ein Beläwnis. Natüürlich wiern wi ok up dei Buga 2009 in Swerin. 2013 besöchten wi dei IGA in Hamburg. Hier wiern dei Schrebergordens ein ganz wichtiger Deil. Ick heff noch dei välen Rosenbeete up dei Gordenwäge vör miene Ogen. So 'ne Farbenpracht! So ein Rosenduft! Wi sünd also erfohrene Gordenschau-Besökers, wi kennt uns ut. An'n 31. Mai 2017 führn wi na Berlin, na Mahrzahn/Hellersdorf. Dor is dei IGA 2017.
Up dei Henfohrt geneit ick dei Fohrt dörch uns' schöne Heimat. Dei Gasten ward all gäl, un dei roden Mahn-, dei blagen Kuurnblaumen un dei witten Margeriten setten fründliche Lichtpunkte in dei wiede Landschaft. Dat wier ein Gorden-Utstellung vun dei Natuur!
4 Stunnen bruken wi bet na den' IGA-Parkplatz "Kienberg". Kiek an, dor führt jo ok 'ne Seilbahn, gradso as dormals in Rostock. Betahlen möten wi nicks, dat is allens all in den Intrittspries mit binnen! Also rin in dei Gondel un den' Utblick geneiten. Den erläben wi bi Sünnenschien un starken Wind. Dei Gondel is apensichtlich robust konstruiert: sei wackelt, stoppt, schüttelt uns dörch un sust wierer. Ünner uns seihn wi schöne Wannerwäge, väl Holt, 'ne Koppel mit brune Käuh, grote Blaumenrabatten, Spälplätze un Blaumenhallen.
Dei IGA hett dat Thema "Ein Mehr der Farben" un besteiht ut fief Deile. Dei können wi an dissen Dag natürlich nich all ankieken. Mien Mann un ick besöchten dei IGA in Rostock 29 Mal, un wi hemm liekers nich allens tau seihn krägen! Tauierst willn wi in dei Blaumenhallen, nähmen uns'n Weg dorhen oewer gliek dörch poor klassisch anlechte Themengordens un dörch den chinesischen Gorden. An den Dag kann man bloten dei eine Hall besichtigen.
Hier sünd väle schöne Blaumen in grote Sandkastens inplant worden. Ganz nie för mi is, dat tau jeden utwiesten Blaumennamen ok gliek dei Bedüdung in den Volksgloben tau läsen is. Dat imponiert mi, un so sünd wi all bi dei Geschicht.
Mitten mang dei Blaumenanlagen gifft dat den "Martin-Luther-Weg", dei sick dörch dei Hall hentrecken deit. Miteis seih ick Luther: "Kiek eis, dor steiht Martin Luther. Man, sien Gesicht is würklich sihr utdrucksvull." Dei Skulptur is nich grot, oewer bannig gaut gelungen. Sei passt in dei Blaumenlandschaft. Up dissen Weg seih ick sorgor 'ne historische Bibel. So ward ok hier an den groten Reformator dacht.
Den Rosengorden willn wi uns ok ankieken, oewer dei Rosentied wier ja in'n Mai noch nich dor. Dei iersten Knuppens bräken gra' up. An den Spälplatz mit den groten Wal un an den' Irrgorden vörbi gahn wi na dei Seilbahn un führn dormit up den Kienberg. Dor steiht ein witter Turm mit Café un Utsichtsplattform. Wi klarrern nich hoch, wi führn hoch. Väle Minschen stahn baben. Ein Jung röppt: "Das ist ja ein Knaller! Mahrzahn liegt mir zu Füßen!" Recht hett dei Jung. Von hier baben ut, wo dei Wind bannig pusten deit, kieken wi up ein von dei gröttsten Plattenbusiedlungen in Europa, inbett't in väl Gräun. 260 000 Minschen wahnen hier.
As wi seihn kunnen, hett disse Plattenbusiedlung dör dei IGA un dei niegen Parkanlagen bannig Schöönheit, Wohnwert un ok Prestige wunnen. Al bi de IGA in Hamborg harn sei ja dei Utstellung in einen Stadtdeil ansiedelt, dei ein Upwerten bruken kunn (in Hamborg wier dat Wilhelmsburg, dei Elvinsel). Dat is aver ein Medaille mit twei Sieden: Up dei ein Siet warrt dei Stadtdeil schöner, up dei anner Siet warrt hei ok dürer. Bi dei Mieten hüt is dat kein Kleinigkeit. Nie buute Wohnungen dor sünd denn glieks för Riekere, un na un na warden dei "Lütten Lüüd" ut dei Gegend verdrängt. Dat Phänomen hett ok einen Naam: "Gentrifizierung" vun dat inglische Woort "Gentry", wat de beter stellten Lüüd beteken schall. Disse Oort "Veredelung" vun Stadtdeilen is hüt ein Problem in väle Städer.
Vun uns Utsichtsplattform kieken wi up Marzahn un fragen uns, wat för Probleme in de Tokumst up dissen Stadtdeil tokemen. In dei Fiern is dei historische Oltstadt von Berlin tau seihn. Zierlich dei Kuppeln un Kirchturms, rank un schlank dei Fernseihturm mit siene 368 m Höh'. Dat Beläwnis möt ick geneiten un holl mi dor baben lang'n up. Na, dat möt woll dei Kuppel von den Dom sien, un dei dor, dat is denn dei Kuppel von den Reichsdag! Fautmäud begäben wi uns na dei Seilbahn un führn noch poor Rund'n. Dorbi entdeck ick dat chinesische Teehus an den schönen Diek. Dor hemm' wi vör 10 Johren Tee drunken, as wi "Die Gärten der Welt" besichtigten. Hüt sünd dei in dei IGA mit inbunnen. Dormals wiern wi up Entdeckungstour hüt ok. Fotos: Bernhard Ziemer 5.10.2017 |